Weiter mentale Probleme: Schwimm-Olympiasieger verpasst WM

Offenkundig wegen seiner anhaltenden mentalen Probleme gehört Adam Peaty nicht zu Großbritanniens Aufgebot für die Weltmeisterschaften in Japan.
London (SID) - Offenkundig wegen seiner anhaltenden mentalen Probleme gehört der dreimalige Schwimm-Olympiasieger Adam Peaty nicht zu Großbritanniens Aufgebot für die Weltmeisterschaften im Juli in Japan. "Der Fokus liegt sehr darauf sicherzustellen, dass er voll unterstützt wird, und mit ihm daran zu arbeiten, dass er bereit sein kann, vollständig wieder seinen normalen Wettkampfplan aufzunehmen", teilte der britische Verband als Begründung für den Verzicht auf die Nominierung des Brustschwimmers mit.
Peaty hatte Ende vergangenen Monats seine mentale Erschöpfung öffentlich gemacht. Zugleich gab der 28-Jährige eine Pause für die anstehenden Wettkämpfe inklusive der britischen Meisterschaften im April bekannt. Er habe in den letzten Jahren Probleme mit seiner "mentalen Gesundheit" gehabt, schrieb der Schwimmstar auf Twitter, "ich bin müde, ich bin nicht ich selbst, und ich genieße den Sport nicht so, wie ich es in den letzten zehn Jahren getan habe."
Man könne seine Probleme einen Burnout nennen, "ich weiß nur, dass ich in den letzten Jahren keine Antworten hatte", ließ Peaty weiter wissen. Durch Hilfe wisse er nun, wie er dieses "Ungleichgewicht in meinem Leben" angehen könne. Deshalb werde er zwar weiter trainieren, aber nicht an den nationalen Meisterschaften teilnehmen. "Dies hat aber den alleinigen Zweck, dass ich die bestmögliche Leistung bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris bringen kann."
Peaty dominierte in den vergangenen acht Jahren die Brust-Wettbewerbe weltweit. Neben seinen insgesamt drei Goldmedaillen bei Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro (100 m) und 2021 in Tokio (ebenfalls über 100 m und mit der 4x100m-Mixedstaffel) gewann der Brite, der im Vorjahr nach einem Fußbruch ungewohnte Formschwankungen innerhalb kürzester Zeit gezeigt hatte, acht WM- und 15 EM-Titel. Außerdem hält Peaty die Weltrekorde über 50 und 100 m Brust.