WM-Ticket und Klassenerhalt: Hockey-Teams starten in Berlin

Die deutschen Nationalmannschaften gehen unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen in die finale Pro-League-Phase vor heimischer Kulisse.
Die Frauen kämpfen um den Klassenerhalt, die Männer um die vorzeitige WM-Qualifikation - die deutschen Hockey-Mannschaften starten mit ganz unterschiedlichen Zielen in die finale Phase der Pro League in Berlin. "Die Quali hier zu schaffen, wäre wahnsinnig wichtig für uns", sagte Männer-Bundestrainer André Henning dem SID vor der letzten Station des Wettbewerbs, die am Samstag in der Hauptstadt beginnt.
"Zum einen könnten wir schon mal beruhigt sein und hätten das WM-Ticket in der Tasche", erklärte der Coach. Zum anderen würde sich der Weltmeister von 2023 damit auch in einem vollen Terminkalender in jedem Fall das Qualifikationsturnier im kommenden Jahr und damit verbundene Reisekosten sparen. "Auf ganz, ganz vielen Ebenen" sei die Qualifikation in Berlin deshalb das Ziel, "weil es uns die Jahresplanung zur WM hin deutlich erleichtern würde", betonte Henning.
Für die DHB-Männer geht es zwischen dem 21. und 29. Juni auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld gegen Argentinien, Australien und Spanien. Die DHB-Frauen haben derweil andere Sorgen, wenn sie an gleicher Stelle gegen Australien, China und England antreten. Derzeit belegt das Team von Bundestrainerin Janneke Schopman bei noch sechs ausstehenden Spielen den letzten Platz, der gleichbedeutend mit dem Abstieg in den Nations Cup wäre.
"Ich glaube daran, dass wir gewinnen können und am Samstag werden wir es wieder versuchen", betonte Schopman. Ein Abstieg wäre der "worst case für uns", erklärte DHB-Sportdirektor Martin Schultze, der jedoch "großes Vertrauen" in das Team habe.
Gleiches gilt für die WM-Mission der Männer. "Wir sind immerhin Olympia-Silbermedaillengewinner und Weltmeister, wir können mit breiter Brust rangehen", betonte Schultze. Für das vorzeitige Ticket für die WM 2026 dürften in der Pro-League-Tabelle am Ende nur die bereits gesetzten Gastgeber Niederlande und Belgien sowie die schon qualifizierten Australier vor Deutschland liegen.
Die Vorfreude auf die heimische Kulisse ist derweil "riesengroß", sagte Henning, "das wird ein echter Heimspielsommer, den wir so noch nicht hatten und so schnell auch nicht mehr haben werden". Im August steht für beide Teams noch die EM in Mönchengladbach an.