Bob: Walther greift nach Gold - Lochner Dritter
Bob: Walther greift nach Gold - Lochner Dritter
Pyeongchang (SID) - Vier Jahre nach der ersten medaillenlosen Pleite der deutschen Bobpiloten seit 1964 greift Nico Walther bei den Winterspielen in Pyeongchang im Zweier nach Gold. Nach zwei von vier Läufen liegt der Oberbärenburger mit seinem Anschieber Christian Poser in Führung. Walthers Vorsprung auf den zweitplatzierten Kanadier Justin Kripps beträgt eine Zehntelsekunde. Als Dritter weitere neun Hundertstel zurück folgt Johannes Lochner (Stuttgart) mit Anschieber Christopher Weber.
Auch Serien-Weltmeister Francesco Friedrich (Oberbärenburg) hat mit Anschieber Thorsten Margis als Fünfter noch alle Chancen auf eine Medaille. Sein Rückstand auf Lochner beträgt nur eine Zehntelsekunde.
Für einen Schreckmoment sorgte Nico Walther nach der Zielkurve, als sich sein Bob auf die Seite legte und den Auslauf entlangrutschte. "Ich hoffe, Oma am Fernseher gehts gut. Uns geht es bestens", sagte Walther anschließend bei TLC.
Im ZDF ergänzte er: "Wir haben jetzt zwei gute Läufe erwischt und hoffen natürlich, dass das morgen nochmal so gut klappt." Aber, so Walther, "ansonsten profitieren wir natürlich auch von den Fehlern der anderen auf der Bahn".
Dazu gehörten auch Lochner und Friedrich. Lochner hatte seine liebe Mühe mit der berüchtigten Kurve neun. "Das hat wieder nicht geklappt, im Training schon nicht, sagte Lochner, "morgen habe ich noch zweimal die Chance. Da kann man noch ein paar Hundertstel gut machen. Ansonsten bin ich ganz zufrieden mit dem ersten Tag."
Francesco Friedrich touchierte nach exzellenten Startzeiten mehrmals die Bande und büßte damit wertvolle Zeit ein. "Oben die Passage ist ziemlich schwierig, vor allem wenn das Eis so kalt ist wie heute", sagte der siebenmalige Weltmeister, "es muss morgen einfach zweimal klappen, dann sieht die Welt schon wieder anders aus."