Bonze-Sieger Ludwig über Loch: "War eine tolle Geste"
Bonze-Sieger Ludwig über Loch: "War eine tolle Geste"
Johannes Ludwig hat bei den Olympischen Winterspielen im Olympic Sliding Center die Bronzemedaille gewonnen. Danach sprach der 31-Jährige im Deutschen Haus mit dem "SID" über sein erstes Edelmetall bei Olympia und den Patzer von Felix Loch.
Johannes Ludwig, erste Olympia-Teilnahme, erste Medaille, erstes Mal Deutsches Haus. Können Sie schon fassen, was passiert ist?
Johannes Ludwig: "Es ist verrückt. Es war ein unheimlich verrücktes Rennen. Ich glaube, darauf hätte keiner Wetten abschließen können, dass das so ausgeht. Es war sehr herausfordernd, aber wirklich Werbung für den Rodelsport, so abwechslungsreich. Ich denke, dass die besten Fahrer sich am Ende durchgesetzt haben, zumindest an den zwei Tagen."
Wie waren die letzten Minuten, als Sie auf die anderen und Felix Loch, die noch oben waren, warten mussten?
Im ersten Moment war ich superglücklich, dass ich meinen fünften Platz gehalten habe. Dann zittert man unten und wartet: 'Jetzt bräuchte ich noch zwei, jetzt noch einen'. Und dann war nur noch der Felix oben, da dachte ich mir: 'Hm, einer noch, Felix ist oben, naja, das wird sowieso nix, da bin ich undankbarer Vierter'. Aber gut, Felix hat heute mal geschwächelt und ich habe die Gunst der Stunde genutzt.
Felix Loch hat Sie eben noch umarmt und Ihnen gratuliert...
Es war eine tolle Geste, das hat mich gefreut. Ich meine, der Felix hat schon so viel erreicht in seiner Karriere. Ich denke, er ist mir nicht böse, wenn ich heute meinen Moment genieße.
Wie hat Ihre Familie Ihren Erfolg daheim gefeiert?
Das weiß ich nicht so richtig. Die sind gerade zu Hause angekommen und werden natürlich darauf anstoßen. Sie haben ein kleines Public Viewing mit Freunden und Familien aus dem Verein bei uns im Hotel gehabt. Ich denke, die werden schon ordentlich gefeiert haben.