GOOOLD! Dahlmeier stürmt im Sprint zum Olympia-Sieg!
GOOOLD! Dahlmeier stürmt im Sprint zum Olympia-Sieg!
Biathletin Laura Dahlmeier hat die erste Goldmedaille für das deutsche Team bei den 23. Olympischen Winterspielen in Pyeongchang gewonnen.
Cool am Schießstand, schnell in der Loipe: Biathlon-Star Laura Dahlmeier ist zum ersten deutschen Gold bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang gestürmt.
Die siebenmalige Weltmeisterin trotzte den schwierigen Verhältnissen im 7,5-km-Sprint und krönte mit 24 Jahren ihre bisher schon so traumhaft verlaufende Karriere. Bei ihrer Zielankunft reckte Dahlmeier kurz die Arme in die Höhe, klopfte sich energisch mit der Hand auf die Brust und sank dann erschöpft in den Schnee.
Mit zehn Treffern bei zehn Schüssen blieb Deutschlands Sportlerin des Jahres als einzige Favoritin fehlerfrei und verwies die Norwegerin Marte Olsbu (1 Schießfehler/+24,2 Sekunden) und die Tschechin Veronika Vitkova (1/+25,8) auf die Plätze zwei und drei.
Dahlmeier verschaffte sich damit zudem die beste Ausgangsposition für die Verfolgung über zehn Kilometer am Montag (19:10 Uhr OZ/11:10 MEZ).
Deutsche Biathletinnen tilgen Schmach von Sotschi
Durch Dahlmeiers Sieg tilgten die deutschen Biathletinnen gleich im ersten Wettkampf in Südkorea die Schmach von Sotschi. Bei den Winterspielen vor vier Jahren waren die Athletinnen des Deutschen Skiverbandes ohne Medaille geblieben.
Dahlmeier trat mit ihrem Triumph zudem in die Fußstapfen von Kati Wilhelm, die 2002 für ein deutsches Olympiagold im Sprint gesorgt hatte.
Die anderen deutschen Starterinnen boten unter den Augen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Alpensia Biathlon Centre ebenfalls eine gute Leistung.
Vanessa Hinz (1/+40,3) lief auf einen starken fünften Platz, Franziska Hildebrand (+53,7) landete nach ebenfalls einem Fehler im Stehendanschlag knapp außerhalb der Top-10-Plätze. Die eigentlich so laufstarke Denise Herrmann (2/+1,19,6 Minuten) zeigte hingegen ungewohnte Schwächen in der Loipe und kam nicht unter die besten 15.
Restliche Favoriten schießen reihenweise Fahrkarten
"Man wird ein bisschen Glück brauchen", prognostizierte Bundestrainer Gerald Hönig angesichts der schwierigen Windverhältnisse kurz vor dem Start und forderte "ein konsequentes Auftreten" am Schießstand. Das zeigte Dahlmeier.
Während die anderen Favoritinnen um Anastasiya Kuzmina (Slowakei), Darya Domracheva (Weißrussland) und Kaisa Mäkäräinen (Finnland) reihenweise Fehler schossen, blieb Dahlmeier cool. Sie reagierte auf den wechselnden Wind, nahm sich zwischen den Schüssen auch einmal etwas mehr Zeit und räumte am Ende alles ab.
Auch auf der Strecke mit ihren kurzen Anstiegen zeigte sich Dahlmeier in glänzender Verfassung. Mit viel Entschlossenheit stürmte sie nach dem Start direkt den ersten kleinen Anstieg hoch - es sollte symbolisch für den Rest eines für sie unvergesslichen Rennens sein.