Japanischer Professor schätzt Auswirkungen auf Neuinfektionen gering ein

Japanischer Professor schätzt Auswirkungen auf Neuinfektionen gering ein
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Tokio soll durch die Olympischen Spiele (23. Juli bis 8. August) kaum beeinflusst werden.
Berlin (SID) - Das glaubt zumindest Setsuya Kurahashi von der Universität Tsukuba, wie Yomiuri Shimbun berichtet. Der auf künstliche Intelligenz spezialisierte Professor geht davon aus, dass Anfang August maximal 1659 Neuinfektionen pro Tag erreicht werden, wenn die Spiele stattfinden. Damit ist die Zahl nur sechs Prozent höher als die geschätzten 1566 Neuinfektionen pro Tag im Falle einer Olympia-Absage.
Allerdings dürfe der Ausnahmezustand nicht völlig aufgehoben werden, manche Beschränkungen müssten weiterhin gelten. "Wir können die Auswirkungen der Olympischen Spiele minimieren, indem wir während der Spiele feste Maßnahmen ergreifen", sagte Kurahashi.
Kurahashi geht bei seiner Schätzung von einem Zustrom von 340.000 Menschen am Tag aus, darunter Funktionäre und Zuschauer. Der japanische Professor errechnete die Daten unter der Annahme, dass die Impfrate in der Bevölkerung um 0,8 Prozent steigt und sich die britische Alpha-Variante des Virus ausbreitet.
Sollte sich jedoch die indische Delta-Variante ausbreiten, die als ansteckender gilt als die Alpha-Variante, soll die Zahl der Neuinfektionen mit der vollständigen Aufhebung des Ausnahmezustands voraussichtlich auf über 5.500 steigen.