Olympia im TV: "Die Faszination Olympia ist weiter vorhanden"

Mit Beginn der Schlusswoche bei den Olympischen Winterspielen in Peking haben die ARD und das ZDF eine zufriedenstellende Bilanz gezogen.
Köln (SID) - Mit Beginn der Schlusswoche bei den Olympischen Winterspielen in Peking haben die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD und ZDF eine überaus zufriedenstellende Bilanz gezogen. "Die Faszination von Olympia ist weiter vorhanden", erklärte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann dem SID, "auch wenn der Gastgeber umstritten bleibt und wir regelmäßig auch über die Schattenseiten berichten."
Wie das Zweite vermeldet auch die ARD sehr gute Einschaltquoten und Online-Nutzungen. Im Schnitt schalteten im Ersten bislang täglich 1,72 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein, der durchschnittliche Marktanteil lag bei 24,3 Prozent. Im ZDF lauten die entsprechenden Zahlen: 1,76 Millionen und 23,8 Prozent.
"Unsere Berichterstattung von den Olympischen Winterspielen funktioniert", teilte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky am Montag mit, "anscheinend trifft unsere programmliche Mischung aus kritischen Beiträgen und kompetenter Sportberichterstattung genau den richtigen Ton beim Publikum!"
Dass mehr möglich wäre, ist für Fuhrmann klar, ebenso klar sind aber auch die Grenzen für die Mitarbeiter in Peking. "Die Bewegungsmöglichkeiten vor Ort sind für die Berichterstatter eingeschränkt", führte der ZDF-Mann aus, "mit der Bevölkerung zu sprechen, um ein Stimmungsbild einzuholen, wie Olympia in China ankommt, ist fast unmöglich."
Ungeachtet der eingeschränkten Möglichkeiten erreichen die Quoten die von 2018, der Wachstumsmotor ist das Online-Angebot. Fuhrmann: "Im TV sind die Zahlen sehr ähnlich zu Pyeongchang, im Online-Bereich haben sich die Zahlen fast verdoppelt." Das ZDF verzeichnete an den Olympiatagen vom 4. bis 10. Februar 2022 durchschnittlich 7,15 Millionen Visits pro Tag.
Für die herausragenden Quoten sorgten einmal mehr die Biathleten und Skispringer. Die erfolgreichste Übertragung im Ersten war am vergangenen Sonntag mit 4,98 Millionen (34,9 Prozent) die Biathlon-Verfolgung der Männer, das Skispringen der Männer von der Normalschanze sahen im ZDF 5,06 Millionen (31,7 Prozent MA).
Aber auch die deutsche Goldbahn im Yangqing Sliding Centre lockte die Fans vor die Fernseher. Die Rodelentscheidung der Männer mit dem Gold für Johannes Ludwig am ersten Finaltag verfolgten im Zweiten 5,15 Millionen Zuschauer (28,6 Prozent MA). Durchschnittlich 3,60 Millionen waren beim Olympiasieg-Lauf von Natalie Geisenberger im Rodeln in der ARD dabei, 3,33 Millionen sahen das Skeleton-Finale der Männer, das mit Gold und Silber für Deutschland endete.