Bora-hansgrohe verliert Rad-Asse Sagan und Ackermann
Bora-hansgrohe verliert Rad-Asse Sagan und Ackermann
Der dreimalige slowakische Weltmeister Peter Sagan (31) verlässt die Mannschaft ebenso wie Sprinter Pascal Ackermann (27).
Köln (SID) - Großer personeller Umbruch beim deutschen Rad-Team Bora-hansgrohe am Saisonende: Der dreimalige slowakische Weltmeister Peter Sagan (31) verlässt die Mannschaft ebenso wie Sprinter Pascal Ackermann (27), der zum dritten Mal in Folge bei der diesjährigen Tour de France nicht berücksichtigt wurde und schwere Vorwürfe gegen Teamchef Ralph Denk erhoben hatte.
Sagan wird sich wohl vor der französischen Mannschaft TotalEnergies anschließen. Wechsel zur neuen Saison können allerdings erst ab dem 1. August vollzogen werden.
"Ich bin sicher, dass dies spannende Jahre für Bora–hansgrohe werden, denn uns steht nun ein größerer Umbruch bevor", sagte Denk, "wir hinterfragen uns ständig, denn Stillstand bedeutet Rückschritt." Man habe letztes Jahr sicher nicht alle Ziele erreichen können, "aber unser Anspruch ist eben sehr hoch. Darum haben wir im Hintergrund auch bereits begonnen, uns für die Zukunft neu aufzustellen. Mehr dazu in den kommenden Wochen", so der Bora-Teamchef.
Sagan gehört zu den bestbezahlten Profis im Radsport, sein Vertrag bei Bora lief aus. Seit 2017 fuhr er für den deutschen Rennstall und hatte seitdem unter anderem einen WM-Titel, zweimal das Grüne Trikot bei der Tour und einmal Paris-Roubaix gewonnen. Bei der diesjährigen Tour war Sagan vorzeitig ausgestiegen und hatte sich einer Knie-Operation unterziehen müssen. Bei TotalEnergies soll der Slowake einen Dreijahresvertrag erhalten.
Denk: "Wir haben einige strategische Weichen gestellt, und am Ende hat Peter für sich entschieden, dass es für ihn eine andere Option gibt, die mehr seinen Vorstellungen entspricht. Ich habe vollen Respekt dafür."
Auch Ackermann habe ein Angebot von Bora-hansgrohe erhalten. "Er ist bei uns Profi geworden, und ich denke, dass wir auch viel dazu beigetragen haben, ihn zu einem der besten Sprinter im Feld zu entwickeln. Wir hätten sehr gerne mit Pascal weitergearbeitet, aber er hat für sich entschieden, dass es Zeit für etwas Neues ist", so Denk. Manchmal sei "ein Tapetenwechsel einfach wichtig", das könne er verstehen, "dennoch wäre mir lieber gewesen, dass er mit uns die kommenden Jahre in Angriff nimmt".