Paris-Roubaix: Degenkolb und Politt erwarten Spektakel

Paris-Roubaix: Degenkolb und Politt erwarten Spektakel
Die deutschen Radprofis John Degenkolb und Nils Politt erwarten beim Paris-Roubaix angesichts widriger äußerer Bedingungen ein spektakuläres Rennen.
Compiègne (SID) - Nässe, Matsch und rutschiges Pflaster: Die deutschen Radprofis John Degenkolb und Nils Politt erwarten beim Comeback des Klassikers Paris-Roubaix angesichts widriger äußerer Bedingungen ein spektakuläres Rennen. "Wenn die Wettervorhersage annähernd stimmt, wird das Rennen einen Charakter haben, wie wir es in den letzten Jahren nie hatten", sagte Degenkolb dem SID: "Es wird die Fahrweise auf dem Pflaster verändern. Es wird noch mal chaotischer und hektischer sein."
Politt, der beim bislang letzten Ritt durch die "Hölle des Nordens" im Frühjahr 2019 Zweiter geworden war, pflichtete Degenkolb bei. "Selbst bei trockenen Verhältnissen ist Roubaix schon gefährlich. Umso gefährlicher wird es bei Regen", sagte der Bora-Profi: "Man sollte in der Mitte des Pflasters fahren, dort ist es noch am besten. Ansonsten gilt: Kopf aus und treten."
Paris-Roubaix war im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. In diesem Jahr wurde der Termin aus dem Frühjahr in den Herbst verlegt. Letztmals war der Klassiker 2002 bei Regen ausgetragen worden. "Ich glaube, alle haben einen Heidenrespekt vor dem, was da am Sonntag auf uns wartet", sagte Degenkolb.
Der Start des 32 Jahre alten Roubaix.Siegers von 2015 ist dabei noch nicht sicher. Degenkolb kämpft noch immer mit den Folgen seines schweren WM-Sturzes. "Ich habe enorme Schürfwunden. Es ist außergewöhnlich, wie viel Haut ab ist", sagte Degenkolb, der am Freitag nach Paris reiste. Über einen Einsatz sollte kurzfristig entschieden werden.
Die Erwartungen dämpfte der Profi vom Team Lotto-Soudal bereits. "Man braucht sich keine Illusion machen, dass man da mit einer guten, normalen Verfassung an den Start gehen wird", sagte er.
Paris-Roubaix führt am Sonntag über 257,7 km von Compiegne ins Velodrom von Roubaix. Dabei sind 30 gewertete Kopfsteinpflaster-Abschnitte über insgesamt 55 km zu bewältigen. Der 3700 m lange Pave-Sektor Hornaing- Wandignies trägt seit 2019 den Namen Degenkolbs.