Schwimmstars klagen gegen Wettkampfmonopol des Weltverbandes
Schwimmstars klagen gegen Wettkampfmonopol des Weltverbandes
New York (SID) - Die dreimalige Olympiasiegerin Katinka Hosszu aus Ungarn sowie die beiden amerikanischen Schwimmstars Tom Shields und Michael Andrew haben die Klage in den USA mit unterzeichnet und damit kurz vor Start der Kurzbahn-WM im chinesischen Hangzhou (11. bis 16. Dezember) für viel Wirbel gesorgt.
Hintergrund der Klage ist eine Entscheidung der FINA, ein Schwimm-Meeting in Turin (20. und 21. Dezember), bei dem die mehr als 50 Topschwimmer ein hohes Preisgeld hätten gewinnen können, abzusagen. Offizieller Grund war, dass FINA-Regularien wie eine rechtzeitige Anmeldung nicht eingehalten worden sein sollen. Es dürfte dem Weltverband aber auch darum gegangen sein, die neue und FINA-unabhängige Profiserie "International Swimming League", die das Event in Turin koordinieren sollte, zu schwächen.
Die FINA habe keinerlei Interesse an einer Profiserie, bei der das verdiente Geld hauptsächlich bei den Athleten landet, behauptet Staffel-Olympiasieger Shields: "Wir sind an der Verwirklichung so dicht dran wie nie, aber der Traum wird von der FINA blockiert." Auch Shootingstar Andrew meinte: "Das Hauptaugenmerk der FINA liegt nicht auf den Schwimmern. Die FINA versetzt unseren Sport durch die Blockade gegen die ISL zurück in ein dunkles Zeitalter."