Das SID-Kalenderblatt am 18. Oktober: Martina Navratilova wird geboren

Köln (SID) - Seite an Seite mit ihrer langjährigen Doppelpartnerin Pam Shriver kommentierte sie beim Turnier in Kalifornien die Matches ihrer Nachfolgerinnen. Natürlich schlagfertig wie früher, in der guten, alten Zeit, in der das Duo nicht zu bezwingen war. 1984 gewannen Navratilova und Shriver alle vier Grand-Slam-Titel.

Es war die zweite Profisaison einer gewissen Steffi Graf, die später einmal Navratilova an der Spitze der Tenniswelt ablösen sollte. Bis dahin dauerte es aber noch ein bisschen. 1984 - das war Navratilovas Jahr. In Paris, Wimbledon und New York triumphierte sie auch im Einzel, erst bei den Australian Open, die damals am Jahresende stattfanden, riss ihre Siegesserie nach 74 Matches.

Rekorde wie diesen stellte Navratilova, die am Montag (18. Oktober) 65 Jahre alt wird, reihenweise auf. Der Spaß am Tennis, einem besonders stürmischen noch dazu, ging ihr nie verloren, trotz aller Erfolge. Erst 2006 beendete sie ihre Profikarriere endgültig nach 167 Einzel- und 177 Doppel-Titeln. Der Sport, der sie einst in die USA brachte, ist aber bis heute ihre Leidenschaft.

Dabei hat die gebürtige Tschechoslowakin so viel mehr Interessen - nachzulesen im Sozialen Netzwerk Twitter. Dort versorgt sie ihre 375.000 Follower täglich mit Meinungen zum Tierwohl, zu Menschenrechten und zur aktuellen politischen Lage in den USA. Ihr langjähriger Lieblingsgegner Donald Trump ist längst von der Plattform verbannt, Navratilova ist noch immer aktiv.

In ihrer Biographie schreibt sie dort: "Hab mal Tennis gespielt, rede jetzt nur noch drüber." Erzählen kann Navratilova genug, einordnen oder auch anstoßen. In der ersten Reihe stehen muss sie aber nicht mehr, sie genießt das Familienleben mit ihrer Frau Julia Lemigova in Miami - mit gelegentlichen Ausflügen in die Vergangenheit wie beim "Doppel" mit Pam Shriver in Indian Wells.