Verlierer und Gewinner der Hinrunde beim BVB
Die Stars von Borussia Dortmund blicken auf ein durchwachsenes Halbjahr zurück. Ein Neuzugang, ein ehemals Aussortierter und ein Sturm-Nobody überzeugten. Dafür taten sich neben dem enttäuschenden Abwehrchef Mats Hummels auch ein Wunderkind sowie der vermeintliche Königstransfer schwer. Die fünf Gewinner und fünf Verlierer der Hinrunde beim BVB:
Mats Hummels - Note 4,5
Stand meist ohne direkten Gegenspieler da, weil sich Dabbur immer wieder aus der Spitze löste. Damit etwas auf verlorenem Posten. Gegen das Pressing der Hoffenheimer mit zu wenig Ideen und vor allem Ruhe im Spielaufbau. Sah obendrein Gelb wegen eines Fouls an Bebou (49.).
BVB - TOR: Gregor Kobel - Note 2,5
Glänzte beim Kopfball von Rutter mit einer tollen Flugeinlage (11.). Bei Richards' Lattentreffer im Glück, bei Haalands etwas unfreiwilliger Rückgabe umso aufmerksamer. Gute Strafraumbeherrschung bei Hoffenheims etlichen Flanken. Bei beiden Gegentreffern ohne Chance.
Verlierer: Axel Witsel
Der belgische Routinier kam unter Marco Rose zwar regelmäßig zum Einsatz, profitierte dabei aber auch von den Verletzungssorgen um ihn herum. Witsels Leistungen waren nicht gut, zu behäbig agierte er in vielen Situationen. Die Zeichen zwischen ihm und dem BVB stehen auf Trennung, spätestens im Sommer, wenn sein Vertrag ausläuft.
Manuel Akanji (bis 83.) - Note 2,0
Erstmals seit seiner Knie-OP auch in der Bundesliga wieder in der Startelf. Zeigte zwei bärenstarke Tacklings, zunächst gegen Raum (22.), später gegen den einschussbereiten Kramaric (40.). In einer insgesamt zittrigen BVB-Defensive der mit Abstand Beste, allerdings erneut angeschlagen ausgewechselt.
Verlierer: Roman Bürki
Schon in der vergangenen Saison war die langjährige Nummer eins zeitweise von Marwin Hitz aus dem Tor verdrängt worden. Seit der Verpflichtung von Kobel ist Bürki aber vollends in der Bedeutungslosigkeit verschwunden und in der Keeper-Hierarchie nur noch auf Platz fünf. Im Sommer wird der BVB erneut versuchen, ihn bei einem anderen Klub loszuwerden.
ABWEHR: Marius Wolf (bis 56.) - Note 5,0
Ersetzte den kurzfristig verletzten Meunier hinten rechts, war die große Schwachstelle in der schwarz-gelben Hintermannschaft. Hatte seine lieben Mühen mit dem aktiven David Raum, verschätzte sich häufig und rannte nur hinterher. Verlor auch Kramaric bei dessen Ausgleichstreffer völlig aus den Augen (45.).
Youssouffa Moukoko (ab 83.) - ohne Bewertung
Wuselte rund um den Hoffenheimer Strafraum, hatte aber keine Abschlussaktion mehr.
Jude Bellingham - Note 3,0
Leitete die frühe Führung mit ein, indem er Malen mit einem guten Pass im Strafraum in Szene setzte. In der Folge vor allem defensiv beschäftigt, verlor immer mehr den Zugriff im Zentrum. Arbeitete immerhin unermüdlich und verbuchte in der Schlussphase wichtige Ballgewinne.
Donyell Malen (ab 65.) - Note: 4,5
Sollte für frischen Wind in der Offensive sorgen. Traute sich am Ball viel zu und betrieb über die linke Seite fortan hohen Aufwand. Lief sich in seinen Dribblings jedoch zu oft fest. Hatte immerhin noch einen Hochkaräter (78.).
Gewinner: Steffen Tigges
Von Edin Terzic in der vergangenen Saison überraschend aus dem Hut gezaubert, konnte sich der etatmäßige U23-Knipser auch unter Marco Rose einige Einsatzzeit erspielen - und traf immerhin zweimal in sieben Kurzeinsätzen in der Bundesliga.
