Ralf Schumacher hält Vettel-Comeback bei Red Bull für "möglich"
Köln (SID) - "Sein Verhältnis zu den Verantwortlichen ist sehr eng. Besonders zu Didi Mateschitz (Red-Bull-Gründer, d.Red.)", schrieb der sechsmalige Grand-Prix-Sieger in seiner Sky-Kolumne. Vettel war im Red Bull von 2010 bis 2013 viermal in Folge Weltmeister geworden. Sein Vertrag bei Ferrari läuft zum Saisonende aus.
Für eine Bewerbung um das zweite Red-Bull-Cockpit neben dem gesetzten Niederländer Max Verstappen "war es kurzfristig für Sebastian wichtig, im Qualifying vor Charles gewesen zu sein. Das hat ihm sicher gut getan", schrieb Schumacher.
Die Hoffnung auf ein Platz im Red-Bull-Team im nächsten Jahr könne für Vettel nur weiterleben, wenn er Leistung bringe. "Er ist ein Fahrer der Extraklasse. Keine Frage. Vierfacher Weltmeister. Aber es gibt nichts Älteres als das Rennen vom letzten Wochenende!", sagte Schumacher.
Dazu komme, so Schumacher weiter: "Alexander Albon hat am Wochenende wieder keine glückliche Figur im Red Bull gemacht. Man darf nicht vergessen, er ist im Schnitt eine halbe Sekunde langsamer als Verstappen! Pro Runde! Auf Dauer kann sich ein Team so etwas nicht leisten. Sie brauchen einen Fahrer, der regelmäßig Zweiter oder Dritter wird hinter Max. Sonst verlieren sie zu viel in der Konstrukteurswertung."
Ex-Pilot Gerhard Berger glaubt hingegen eher, dass Vettels Zukunft bei Racing Point, das nächstes Jahr zum Werksteam Aston Martin wird, liegen könnte. "So wie im Fahrerlager hinter der Hand diskutiert wird, ist das Thema wahrscheinlich schon gelaufen. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass Sebastian bei Racing Point auftauchen wird", sagte der Österreicher in der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar 7" bei Servus TV: "Es könnte für ihn die einzige Alternative sein, mit der er auch Rennen gewinnen kann."