Biathlon: Neuner traut deutschem WM-Team Medaillen zu
Neuner: "Es ist Normalität eingekehrt"
Köln (SID) - Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner sieht vor der am Donnerstag beginnenden WM in Antholz (bis 23. Februar) ein Nachwuchsproblem im deutschen Frauen-Biathlon. Auf Denise Herrmann (31) und Franziska Preuß (25) könne man zwar "zählen". Aber: "Ansonsten schaut es schwierig bis mittelmäßig aus – ohne das jetzt böse zu meinen", sagte Neuner im Interview mit dem Münchner Merkur (Mittwochsausgabe): "Die anderen tun sich einfach verdammt schwer, gute Ergebnisse zu erzielen. Das tut mir persönlich echt leid."
Mit Blick auf die kommenden Jahre glaubt Neuner aber nicht an einen dauerhaften Negativtrend. "Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass auch bei uns wieder junge Biathletinnen nachkommen werden. Nur momentan ist es eben nicht so", sagte sie.
Dem deutschen Team traut die 33-Jährige trotz einer bisher durchwachsenen Saison bei den Titelkämpfen einiges zu. "Auch wenn wir nicht die Favoriten sind: In den Staffeln sind wir immer ein Medaillenkandidat. Da bin ich sehr zuversichtlich", sagte Neuner im Interview mit der WAZ.
Aber auch in den Einzelwettbewerben seien die Deutschen alles andere als chancenlos. "Bei den Herren können mit Benedikt Doll, Arnd Peiffer, Johannes Kühn und Philipp Nawrath gleich vier Athleten vorn reinlaufen. Das ist ja fast eine Luxussituation", sagte Neuner: "Bei den Damen wird sich viel auf Denise Herrmann konzentrieren. Und Franziska Preuß muss vor allem gesund sein. Dann kann auch sie etwas holen."
Die bislang einzigen Saisonsiege im Weltcup holten bislang Doll (Sprint) und Herrmann (Einzel).