Eiskunstlauf-DM: Paarlauf bleibt "deutsche Königsdisziplin"

Eiskunstlauf-DM: Paarlauf bleibt "deutsche Königsdisziplin"
Auch nach dem Rücktritt der Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot ist der Paarlauf die Paradedisziplin im deutschen Eiskunstlauf.
Neuss (SID) - "Es bleibt die deutsche Königsdisziplin", sagte Reinhard Ketterer, Vizepräsident Sport in der Deutschen Eislauf-Union (DEU), dem SID nach den deutschen Meisterschaften in Neuss.
Denn die für Olympia in Peking (4. bis 20. Februar) gesetzten Berliner Minerva Hase und Nolan Seegert holten nicht nur ihren dritten nationalen Titel in Serie, sie pulverisierten mit 197,64 Punkten geradezu ihre persönliche Bestleistung.
"Dabei war es für uns eher ein Zwischenwettkampf", sagte Seegert, der mit seiner Partnerin überwiegend in Sotschi, dem Olympiaort von 2014, trainiert. Hilfreich, so Hase, sei aber auch nach wie vor die gelegentliche Arbeit in Berlin mit dem als Bundestrainer entlassenen Alexander König: "Zu seinem Status aber wollen wir keine Stellung nehmen, denn da kann man nur etwas falsch machen."
Mehr richtig als falsch machte Nicole Schott, die ihre sechste deutsche Meisterschaft gewann, nur die einstigen DDR-Stars Gabriele Seyfert (zehn) und Katarina Witt (acht) stehen im Ranking vor der Essenerin. Auch sie erhielt ein Lob von Ketterer: "Sie ist beherzt gelaufen und hat diesmal unter Stress nicht an Tempo verloren."
Über Titel Nummer vier konnte sich Paul Fentz nur bedingt freuen. Für die olympische Einzel-Konkurrenz nicht qualifiziert, muss der Berliner darauf hoffen, dass die deutschen Läuferinnen und Läufer in der chinesischen Hauptstadt im Teamwettbewerb startberechtigt sind. Welche zehn Nationen zugelassen werden, wird der Eislauf-Weltverband ISU in der kommenden Woche bekannt geben.
Vom Meisterthron gestürzt wurden im Eistanz die Dortmunder Katharina Müller und Tim Dieck. Dennoch sind sie in Peking dabei, da die neuen Titelträger Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan aus Oberstdorf in den Qualifikations-Wettkämpfen der vergangenen Monate insgesamt weniger Punkte sammelten als Müller/Dieck.