Helena Zengel: Deutscher Jungstar erobert Hollywood

Sie ist gerade einmal 16 Jahre alt und gehört doch unzweifelhaft zu den größten Filmstars Deutschlands. Die in Berlin geborene Helena Zengel feierte auf der Berlinale 2019 mit Nora Fingscheidts (42) intensivem Drama "Systemsprenger" ihren großen, auch internationalen Durchbruch. Im Mai 2025 ist sie mit gleich zwei neuen Filmen in deutschen Kinos zu bewundern - und stand schon mit den Leinwandlegenden Willem Dafoe (69) und Tom Hanks (68) vor der Kamera.
Befreundet mit Tom Hanks
Nach ihrem großen Durchbruch in "Systemsprenger" - hier spielte sie das traumatisierte, gewalttätige Mädchen Benni und wurde als bisher jüngste Gewinnerin mit einem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet - klopfte Hollywood bei Zengel an. Ihr US-Filmdebüt feierte sie 2020 an der Seite des zweifachen Oscarpreisträgers Tom Hanks. Das kann wahrlich nicht jede Jungschauspielerin von sich sagen.
In dem Western "Neues aus der Welt" kümmert sich Hanks' Armeeveteran Captain Kidd um die Waise Johanna (Zengel), die als einzige einen grausamen Überfall durch Kiowa-Ureinwohner überlebte. "Tom ist wirklich sehr, sehr nett. Ein bisschen wie ein väterlicher Freund. Wenn ich mal etwas nicht gleich verstehe, hilft er mir sofort und er ist so witzig! Es vergeht kein Tag, an dem er mich nicht zum Lachen bringt", erzählte Zengel schon 2019 der Nachrichtenagentur spot on news im Interview. Auch nach Abschluss der Dreharbeiten blieb sie mit dem US-Megastar in Kontakt.
"Er wurde, ehrlich gesagt, wie ein Familienmitglied", verriet Zengel dem US-Portal "Collider" über den großen Mimen. Sie würde fast jede Woche viel mit Hanks sprechen. Er sei ein "sehr weiser Mann", den sie immer anrufen und sagen könne: "Ich brauche einen Rat zu diesem und jenem."
Zuletzt postete Zengel auf ihrem Instagram-Auftritt im April ein Bild, das mit Hanks bei einem Abendessen in New York entstanden ist.
Erste US-Hauptrolle in "Die Legende von Ochi"
An der Seite von Schauspielgröße Willem Dafoe ist Zengel hingegen aktuell in "Die Legende von Ochi" in den deutschen Kinos zu bewundern. Der märchenhafte Fantasyfilm markiert die erste US-Hauptrolle der Jungschauspielerin. Als junges Mädchen Yuri will sie hier einen kleinen Ochi retten, eine putzige blaue Kreatur, zu der Yuri eine besondere Verbindung aufbaut.
Dafoe verkörpert im Werk von Regisseur Isaiah Saxon (42) Zengels kratzbürstigen Vater Maxim. Von dem großen Star des Independent-Kinos hat sie zwar nicht wie von Hanks Ratschläge erhalten. Doch dem US-Branchenmagazin "The Hollywood Reporter" schilderte Zengel, wie sie in erster Reihe am Set Dafoes "intuitiven Sinn für Leistung" erleben konnte.
Der zuletzt etwa in "Nosferatu - Der Untote" zu sehende Darsteller folge "wirklich seinem Bauchgefühl und kann eine Szene 500 Mal spielen, immer und immer wieder, mit denselben intensiven Emotionen".
"Die Legende von Ochi" läuft seit dem 1. Mai in deutschen Kinos. Am 15. Mai startet indes "Transamazonia". Die aufwendigen Dreharbeiten zum Abenteuerfilm der Regisseurin Pia Marais (54) fanden im echten Amazonas-Regenwald von Brasilien statt - ein Umstand, den Zengel ebenfalls im Gespräch mit dem "Hollywood Reporter" eindeutig lobt. "Es ist ein großer Unterschied, wenn man tatsächlich am Rande einer Klippe oder im Dschungel steht und nicht nur vor einer grünen Leinwand", erklärt die Jungschauspielerin, deren große, internationale Karriere wohl gerade erst begonnen hat.