Oscars: Das waren die Verlierer des Abends
Eigentlich bleiben nur die Gewinner in den Köpfen der Cineasten. Doch wie jedes Jahr gibt es auch einige Filmschaffende, die mit großen Ambitionen in die Oscar-Gala gingen, am Ende aber mit (fast) leeren Händen dastanden. Das waren die größten Verlierer der Oscars 2015.
In wenigen Tagen werden alle nur noch von den strahlenden Siegern berichten, die sich bei der Oscar-Verleihung 2015 für immer einen Platz in den Geschichtsbüchern der Film-Historie gesichert haben. Doch aus dem Dolby Theatre in Los Angeles gingen nicht alle Protagonisten mit einem Lächeln nach Hause. Ein Überblick über die größten Verlierer des Abends.
"American Sniper" und Bradley Cooper./p>
"Boyhood" und Richard Linklater
Ein Filmprojekt, das seines gleichen sucht: Der US-Filmemacher Richard Linklater drehte über einen Zeitraum von über elf Jahren einen filmischen Epos, den es in dieser Art in Hollywood noch nicht gab. Die Vorschusslorbeeren waren entsprechend groß. Fast alle Experten waren sich sicher: "Boyhood" wird einer der ganz großen Abräumer der Oscar-Nacht, wenn nicht sogar als "Bester Film", dann immerhin in anderen großen Kategorien. So war der Film mit Ethan Hawke, Patricia Arquette und Ellar Coltrane (dessen Kindheit porträtiert wird) für insgesamt sechs Trophäen nominiert. Am Ende zog nur Arquette für den Oscar als "Beste Nebendarstellerin" zufrieden von dannen. Der hochgelobte Regisseur Linklater muss wohl noch einmal in die Trickkiste der Filmemacherkunst greifen, um seinen Traum zu verwirklichen.
"Das Salz der Erde" und Wim Wenders./p>
"The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben"
Das ging wohl ein bisschen schief für Cast und Crew von "The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben". In sage und schreibe acht Kategorien wurde die Filmbiografie über den Mathematiker Alan Turing mit Benedict Cumberbatch (38) in der Hauptrolle ins Rennen geschickt, am Ende gab es nur eine Trophäe - für das "Beste adaptierte Drehbuch". Nur "Birdman" und "Grand Hotel Budapest" wurden öfter nominiert, räumten aber im Gegensatz zum Morten-Tyldum-Streifen auch ordentlich ab. Zugegeben: In den großen Kategorien wie "Bester Film", "Beste Regie", "Bester Hauptdarsteller" und "Beste Nebendarstellerin" (Keira Knightley) wurden dem Film von Anfang an eigentlich keine Chancen eingeräumt.