Das sind die neuen "Star Wars"-Helden

Die erste "Star Wars"-Trilogie machte ihre Hauptdarsteller berühmt, wobei nicht alle an diesen Erfolg anknüpfen konnten. Für eine neue Riege von Schauspielern wird wohl "Episode VII" der große Durchbruch werden. Das sind die neuen Helden.

Wie die anderen neuen Hauptdarsteller war Daisy Ridley (23) zuvor nur in kleineren Rollen zu sehen. J. J. Abrams (49) setzte aber auf relativ unbekannte Schauspieler - wie es auch George Lucas (71) schon beim ersten "Star Wars"-Streifen getan hatte.

Fünfmal hat Ridley bei Abrams für die Rolle vorgesprochen. "Und obwohl ich das erste Vorsprechen furchtbar fand, habe ich anscheinend doch etwas richtig gemacht", sagte sie spot on news. Ein paar Tage nach dem letzten Treffen hatte sie den Job.

Ridley ist in London groß geworden, ihre Mutter arbeitet bei einer Bank, ihr Vater ist Fotograf. Einen Schauspieler gibt es aber in ihrem Verwandtenkreis: Ihr Großonkel Arnold Ridley war in der britischen Sitcom "Dad's Army" zu sehen.

Der "Glamour" verriet Ridley, dass Abrams ihre Darbietung am ersten Drehtag als "hölzern" kritisierte: "Ehrlich gesagt wollte ich sterben." Das scheint sich aber schnell gelegt zu haben. Ihre weiteren "Star Wars"-Erfahrungen nannte sie "unglaublich".

Ebenfalls erst 23 Jahre alt ist der zweite Newcomer, den J. J. Abrams für eine Hauptrolle auserkoren hat: John Boyega. Er stammt auch aus London, hatte aber in der Science-Fiction-Actionkomödie "Attack the Block" schon 2011 eine bedeutende Rolle.

Bevor er die Rolle des Finn in "Das Erwachen der Macht" ergatterte, hat Boyega angeblich noch nie einen "Star Wars"-Film im Kino gesehen.

Abrams war offenbar "ein großer Fan von 'Attack the Block'", verriet Boyega "VMan". Sie hätten nur auf ein Projekt gewartet, bei dem sie zusammenarbeiten konnten. Dass das ein Milliarden-Franchise werden würde, hat der Brite da wohl nicht vermutet.

Der Regisseur habe gesagt: "John, du bist der neue Star von 'Star Wars'". Die Welt sei für einen Moment stillgestanden, so Boyega. Zur Vorbereitung habe er sich die Bänder angehört, auf denen Harrison Ford für den ersten Film vorgesprochen hatte.

Ein paar mehr Jahre und Filme auf dem Buckel hat Oscar Isaac (36). Er gibt in "Episode VII" den Rebellen-Piloten Poe Dameron.

Der US-Amerikaner mit guatemaltekischer Herkunft war schon in Filmen wie "Inside Llewyn Davis", "Ex Machina" oder "Robin Hood" zu sehen. Im kommenden Jahr wird er zudem den Bösewicht im neuen "X-Men"-Film spielen.

Die ersten Tage der "Star Wars"-Dreharbeiten hätten sich angefühlt wie ein Traum, sagte Issac der französischen Seite "Tele-Loisirs". Und dass er kaum glauben konnte, dass er da neben Chewbacca und Harrison Ford stand.

Isaac hat außerdem einen Onkel, der ein unglaublich großer Fan der Weltraum-Saga ist. Nachdem dieser der ganzen Crew T-Shirts geschenkt hatte, lud J. J. Abrams ihn ein, eine kleine Statistenrolle zu übernehmen, wie Isaac in Interviews verraten hat.

Unter der Maske des Bösewichts Kylo Ren versteckt sich das Gesicht von Adam Driver. Der 32-Jährige kommt aus Kalifornien und ist bekannt aus der Serie "Girls". Rollen hatte er aber auch schon in Spielbergs "Lincoln" und Clint Eastwoods "J. Edgar".

Bereits als Kind habe er mit "Star Wars"-Figuren gespielt, erzählte Driver dem "Telegraph".

Am liebsten mochte er die bösen Charaktere: "Ich fand sie aufregender, weil ich ihre Kostüme cooler fand - ganz in Schwarz - und die Charaktere waren großartig."

Sofort zugesagt hatte er Abrams dann aber nicht. Er musste darüber nachdenken, verriet Driver. Erst nach einem weiteren Gespräch mit dem Regisseur und Produzentin Kathy Kennedy nahm er an - und als klar war, dass er weiter "Girls" drehen konnte.

Teil eines großen Hypes zu sein, dürfte Gwendoline Christie gewohnt sein, schließlich ist die Britin seit 2012 in der Kult-Serie "Game of Thrones" zu sehen.

Auch in "Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 2" hatte Christie eine Rolle. Als Captain Phasma steht die 1,91 Meter große Schauspielerin für "Star Wars 7" auf der dunklen Seite der Macht.

Schon als Sechsjährige hatte Christie einen der "Star Wars"-Streifen gesehen, wie sie der "New York Daily News" sagte. Damals habe sie die dunklen Gestalten sehr "stylisch" gefunden.

Auch ihre Rüstung in "Das Erwachen der Macht" gefalle ihr: Diese sei nicht für eine Frau gemacht, sagt Christie. Die Schauspielerin finde es erfrischend, dass man ihre Leistung dadurch nicht aufgrund ihres Aussehens bewerten könne.

Lupita Nyong'o (32) braucht "Star Wars" sicherlich nicht, um ihre Karriere zu pushen. Für ihre Rolle in "12 Years a Slave" hat sie bereits den Oscar als beste Nebendarstellerin bekommen.

Aber auch Nyong'o empfindet ihre Verwandlung in einen Alien namens Maz Kanata als Befreiung: "In '12 Years a Slave' ging es fast nur um meinen Körper und bei 'Star Wars' ist das überhaupt nicht so. Es war eine Befreiung", sagte sie "BuzzFeed News".

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