Wie "The Substance": Diese Horrorfilme erhielten Oscar-Nominierungen

Bei den Academy Awards haben es Filme außerhalb des Dramen- und Tragödien-Genres meist schwer. Besonders Horrorfilme meidet die Oscar-Academy gerne in der Hauptkategorie "Bester Film". Ausnahme ist in diesem Jahr "The Substance" (l.). Nur sechs andere Horrorstreifen gelang das bisher.

"The Substance" von Coralie Fargeat ist bei den 97. Oscars in der Nacht auf 3. März für fünf Preise nominiert. Neben "Bester Film" übrigens noch in drei weiteren der "Big Five"-Kategorien. Demi Moore darf sich Hoffnungen auf den Preis als "Beste Hauptdarstellerin" machen.

Der Klassiker "Der Exorzist" von William Friedkin schrieb vor über 50 Jahren Oscar-Geschichte. Denn als erster Horrorfilm überhaupt war er 1974 als "Bester Film" nominiert. Am Ende standen zwei von zehn möglichen Preisen ("Bestes Drehbuch" und "Bester Ton") zu Buche.

Nur zwei Jahre später legte "Der weiße Hai" diesbezüglich nach. Im Gegensatz zu "Der Exorzist" war Steven Spielbergs Streifen zwar "nur" in vier Kategorien nominiert. Drei dieser Nominierungen konnten jedoch in Oscars umgemünzt werden.

Was diesen Triumph etwas trübte: Ausgerechnet in der Kategorie "Bester Film" musste sich "Der weiße Hai" geschlagen geben. Beim Blick auf die Konkurrenz ist das aber nicht verwunderlich - Abräumer des Abends war "Einer flog über das Kuckucksnest", der alle "Big Five"-Awards einheimste.

So wurde einem anderen Film die Ehre zuteil, als erster Horrorstreifen die Königsdisziplin zu gewinnen. Strenggenommen ist "Das Schweigen der Lämmer" zwar ein Psycho-Thriller. Doch weist die Verfilmung des gleichnamigen Buchs von Thomas Harris zahlreiche klassische Horror-Aspekte auf.

Im Jahr 2000 galt der Regisseur M. Night Shyamalan als wahres Wunderkind der Traumfabrik. Sein Film "The Sixth Sense" erhielt sechs Nominierungen bei den Oscars, darunter als "Bester Film" sowie für Drehbuch und Regie. Trauriger Plot-Twist: Gewinnen konnte "The Sixth Sense" keinen einzigen davon.

Zehn Jahre zogen ins Land, ehe ein weiterer Film mit Horrorelementen eine Chance in der Kategorie "Bester Film" erhielt. 2010 ging Darren Aronofskys "Black Swan" ins Rennen, letztendlich aber gegen "The King's Speech" baden. Immerhin: Natalie Portman gewann ihren ersten und bislang einzigen Oscar.

2018 hatte der sozialkritische Horrorfilm "Get Out" von Jordan Peele vier Nominierungen inne, darunter als "Bester Film". Der Streifen, der sich den mal mehr, mal weniger latenten Alltagsrassismus in den USA zum Thema genommen hatte, gewann letztendlich in der Kategorie "Bestes Drehbuch".

Mit Guillermo del Toros "Shape of Water - Das Flüstern des Wassers" gewann damals zwar ein Creature-Feature den Oscar in der Hauptkategorie. Dieses hatte sich aber letztendlich mehr als (mitunter düstere) Fantasy-Romanze denn als Horrorstreifen entpuppt.

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