Samuel L. Jackson: "Tarantino und ich sind wie ein Ehepaar"
Samuel L. Jackson und Quentin Tarantino haben schon einiges zusammen erlebt. Wie seine Beziehung zu dem Regisseur aussieht, verrät Jackson im Interview.
Samuel L. Jackson (67) hat keine Probleme damit, wenn er von Hollywood-Regisseur Quentin Tarantino (52) als dessen "Muse" bezeichnet wird. Warum auch? Hat ihm sein Einsatz in fast allen Filmen des Star-Regisseurs (von "Pulp Fiction" über "Django Unchained" bis zum neuesten Abenteuer "The Hateful Eight") doch nur noch mehr Ruhm und Reichtum eingebracht.
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"Quentin ist ein Mann, mit dem ich unheimlich gut kooperieren kann. Wir verstehen uns wie ein eingespieltes Ehepaar", verriet Jackson im Gespräch mit spot on news. Der Schauspieler erklärte auch, dass Tarantino ein Filmemacher sei, der "seine Manuskripte sehr genau ausarbeitet und anschließend kaum von ihnen abweicht".
Allerdings habe sich Jackson über die Jahre einen besonderen Status erarbeitet und könne deshalb "sehr wohl die Dialoge und Monologe ein bisschen beeinflussen. Ich habe das Ohr von Quentin, so viel kann ich an dieser Stelle verraten", so Jackson weiter. Auf die Frage, ob er das Gefühl habe, Tarantinos Lieblingsschauspieler zu sein, meinte er: "Ich bin in fast all seinen Filmen, es hat wohl fast den Anschein, das dem so ist, oder?"
Filme sollen Leute zum Nachdenken bringen
Da das Thema Rassismus in fast allen Tarantino-Filmen immer eine relativ große Rolle spielt, hat es sich Jackson angewöhnt, "offen und ehrlich mit dem Thema umzugehen. Ich will nicht, dass Quentin in seinen Filmen etwas zeigt, was nicht der Wahrheit entspricht, und ich will auch nichts schön reden. Im Moment müssen wir die lieben Neger sein, die durch die Welt laufen, sonst laufen wir Gefahr, echte Probleme zu kriegen", so Jackson.
Auch wenn Tarantino mit seinem oftmals überzogenen Zynismus und der Satire in seinen Filmen deutlich den Finger auf die immer noch offene Rassismus-Wunde in Amerika legt, so weiß Jackson doch, dass es immer wieder Menschen geben wird, "die den rassistischen Charakteren in Quentins Filmen zujubeln werden. Das ist nun einmal ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft", erklärt der Schauspieler.
Doch Jackson ist gleichzeitig hoffnungsvoll, dass "unsere Kinofilme die Gespräche anheizen und die Leute ein bisschen zum Nachdenken bringen. Nur das kann echte Veränderung bringen".