Änderung der Regionalklassen bei der Kfz-Haftpflicht: Wo es teurer und wo günstiger wird

2026 ändert sich für jeden vierten Kfz-Haftpflichtversicherten die Regionalklasse, wie der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) laut ADAC mitteilte. Dabei werden knapp fünf Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer in 48 Bezirken in teurere Tarife heraufgestuft.
Auf der anderen Seite wird die Kfz-Haftpflichtversicherung für rund 5,3 Millionen Autofahrende in 51 Bezirken günstiger. Für die große Mehrheit ändert sich nichts, für 32,1 Millionen Versicherte in den verbleibenden 312 Bezirken bleiben die Regionalklassen gleich.
In diesen Bundesländern gibt es die besten Schadensbilanzen
Die Einstufung der Regionalklassen wird von dem Fahrverhalten der Fahrer des jeweiligen Zulassungsbezirkes beeinflusst. Für die Berechnung ist grundlegend, wo die meisten oder teuersten Schäden entstehen. Demzufolge weisen vor allem die Bundesländer Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern gute Schadensbilanzen auf, wie der ADAC schreibt. Mit 30 Prozent niedrigeren Schäden hat der Bezirk Elbe-Elster in Brandenburg die niedrigste Schadensbilanz in ganz Deutschland.
Diese Regionen haben die schlechtesten Schadensbilanzen
Anders sieht es dagegen in Hessen und Nordrhein-Westfalen aus. In den beiden Bundesländern wird fast jeder vierte Kfz-Haftpflichtversicherte in einen teureren Tarif hochgestuft. Auch in Großstädten gibt es hohe Schadensbilanzen und somit auch hohe Regionalklassen. Das gilt vor allem für Essen, Wuppertal und Berlin. In Offenbach gibt es deutschlandweit die höchste Schadensbilanz, sie liegt um 40 Prozent höher als der Bundesdurchschnitt.
Änderungen auch bei der Vollkasko und Teilkasko
Nicht nur bei der Kfz-Haftpflichtversicherung, sondern auch bei der Voll- und Teilkaskoversicherung werden laut ADAC die Regionalklassen neu eingestuft. Allerdings ändert sich hier nur wenig, denn für rund 33,4 Millionen Voll- oder Teilkaskoversicherte bleibt die Einstufung gleich, was 88 Prozent der Versicherten entspricht. 2,6 Millionen Kaskoversicherte werden dagegen in günstigere Klassen eingestuft, für 2,1 Millionen wird es teurer.