Auswärtiges Amt warnt vor Italien-Reisen wegen Chikungunya-Virus

Das auswärtige Amt hat seine Reise und Sicherheitshinweise für Italien aktualisiert. Grund ist das Chikungunya-Virus, wie "Bild.de" berichtet. Laut der Gesundheitsbehörde ULSS 9 Scaligera gibt es in ganz Italien bereits 200 gemeldete Erkrankungen. Todesfälle gibt es keine. Besonders betroffen sind die Regionen Venetien und Verona in Norditalien.
Das Chikungunya-Virus wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen, sondern durch Tigermücken. Auch Urlauber aus Deutschland haben sich schon infiziert. Die Weltgesundheitsorganisation ( WHO) sieht die Gefahr einer internationalen Krise, da das Virus bereits in 119 Ländern nachgewiesen wurde und rund 5,6 Milliarden Menschen einem Ansteckungsrisiko aussetzt.
Volksfest in Verona muss pausieren
In Verona hat sich das Chikungunya-Virus in den letzten zehn Tagen schneller ausgebreitet, als angenommen wurde. Grund dafür ist, dass weite Teile der Bevölkerung den Mückenschutz vernachlässigen. Lange Kleidung oder Insektensprays etwa stellen einfache Schutzmaßnahmen dar. Das Volksfest "Sagra del Ceo" wurde mithilfe einer Notverordnung von Bürgermeister Damiano Tommasi wegen der Virus-Gefahr für drei Tage gestoppt. In den Stadtteilen Santa Lucia, Borgo Milano und Chievo werden jetzt laut "Bilde.de" Desinfektions-Aktionen durchgeführt.
Chikungunya-Virus kann schwere Gelenkschmerzen auslösen
Bei dem Chikungunya-Virus handelt es sich um eine tropische Viruserkrankung. Sie kann das Chikungunya-Fieber auslösen. Neben grippeähnlichen Symptomen können auch hohes Fieber und starke Gelenk- und Muskelschmerzen auftreten. Hinzu kommen können Kopfschmerzen und leichte Hautausschläge. Die Krankheit ist nicht tödlich, kann jedoch besonders bei älteren Menschen und Schwangeren zu schweren Verläufen führen, die in extrem seltenen Fällen auch zum Tode führen können.
In Deutschland werden laut "Bild.de" derzeit die Maßnahmen gegen das Chikungunya-Virus verschärft. So empfiehlt etwa die Ständige Impfkommission eine Impfung gegen die Tropenkrankheit. Von den zwei verfügbaren Impfstoffen ist bereits eine Dosis für einen zuverlässigen Schutz ausreichend.
Wer in der nächsten Zeit nach Italien reist, sollte eine Impfung in Betracht ziehen oder sich vor Ort mit langer, heller Kleidung und Insektensprays vor Mückenstichen am Tag schützen.