Es bleibt brutal, es bleibt die Gier: Billy Bob Thornton macht in der Öl-Saga "Landman" weiter wie bisher
Jetzt noch breitbeiniger: Billy Bob Thornton macht im knallharten Ölgeschäft in Texas mittlerweile die Ansagen. Als "Landman" Tommy Norris hat er in der gleichnamigen Serie zunächst alle möglichen Probleme für seinen Boss gelöst. Weil der aber am Ende von Staffel eins stirbt, soll Tommy nun als Chef die Geschicke der M-Tex Oil Company leiten. Das gefällt ihm gar nicht und birgt auch aus anderen Gründen reichlich Konfliktpotenzial in der zweiten Staffel, die am 16. November bei Paramount+ startete. Bis 18. Januar 2026 gibt es im Wochentakt eine neue der insgesamt zehn Episoden zu sehen.
Tommy Norris steht trotz Beförderung zwischen den Stühlen - und unter Druck. Zum einen denkt Cami Miller (Demi Moore), die Witwe des verstorbenen Öl-Bosses, überhaupt nicht daran, nur eine Frühstücks-Präsidentin ihrer Firma zu sein. In einer sehr schönen, sehr deutlichen Rede vor einem Raum voller alter weißer Männer macht sie gleich unmissverständlich klar, dass es ein Fehler wäre, sie zu unterschätzen.
Zwischen Kartell, Imperium und Familie
Landman Tommy ist die überraschend forsche Ansage von Cami nicht unrecht. Soll sie ruhig ihre Machtposition ausbauen. Er hat andere Probleme zu lösen. Zum Beispiel fordert Drogenboss Gallino (Andy Garcia) "freundlich" eine engere Zusammenarbeit zwischen Koks-Kartell und Öl-Imperium.
Und dann ist da seine Familie, die Tommy auf Trab hält. Sohn Cooper (Jacob Lofland) lebt jetzt mit der Witwe eines verunfallten Öl-Arbeiters zusammen und stößt auf ein Ölfeld. Tochter Ainsley (Michelle Randolph) wechselt das College und wird nur aufgenommen, weil das Geld stimmt. Ex-Frau Angela (Ali Larter) trägt bevorzugterweise immer noch fast nichts am Leib, wenn sie bei Tommy ist. Und nicht zuletzt ist da noch die Geschichte mit Tommys Vater (Sam Elliott) ...
Nur eine starke Frau
Klar ist nach den ersten zur Sichtung freigebenden Folgen, dass es in der von Taylor Sheridan ("Yellowstone", "Lioness", "Tulsa King") erdachten und geschriebenen Serie, komplexer wird, als in der ersten Staffel. Allein, dass sich mit Cami Miller eine starke und selbstbewusste Frauenfigur inmitten der ganzen zur Schau gestellten Männlichkeit behaupten darf, ist ein Fortschritt. Wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass die meisten anderen weiblichen Rollen ärgerliche Stereotypen bleiben.
"Landman" ist und bleibt eine übermaskuline Angelegenheit, in der es weiterhin hart, rau und brutal zugeht. Schließlich ist die Gier im immer noch wilden Westen der USA weiterhin so unermesslich wie das Land.