Günther Jauch bedauert Häme gegenüber Thomas Gottschalk: "Das ist typisch deutsch"
In wenigen Wochen ist das Jahr 2025 Geschichte - Zeit, auf die vergangenen zwölf Monate zurückzublicken. Zu diesem Zweck hat Oliver Pocher in den Berliner Admiralspalast geladen. Eine der Gäste des Rückblicks, der nicht im TV ausgestrahlt wurde, war Günther Jauch. Der TV-Moderator nutzte die Gelegenheit, auf einen der wichtigsten Fernsehmomente des Jahres einzugehen: den Abschied von Thomas Gottschalk von der TV-Bühne.
Einige der Macher von "Denn sie wissen nicht, was passiert" hätten "ganz schön gezittert" vor der Sendung, verriet Jauch laut "Bild". "Machen wir das live oder zeichnen wir das auf?", sei die Überlegung gewesen. Nur einer habe sich von dem Trubel nicht anstecken lassen, erklärte der "Wer wird Millionär?"-Moderator: "Der Einzige, der das ziemlich locker genommen hat, das war Thomas an dem Abend."
Günther Jauch über Gottschalk-Abschied: "Sollte man ihm nie so ganz abnehmen"
Eigentlich hatte der an Krebs erkrankte Thomas Gottschalk vor der RTL-Sendung angekündigt, es sei sein finaler Auftritt auf der großen Fernsehbühne. Aus der Öffentlichkeit wolle er sich aber noch nicht zurückziehen, ließ der Showmaster wenig später bei Instagram verlauten. Pocher hakte daher nun bei Günther Jauch nach, ob er an den endgültigen TV-Rückzug seines langjährigen Weggefährten glaube. "Das sollte man ihm nie so ganz abnehmen", entgegnete Jauch.
Doch aktuell stehe die Gesundheit im Vordergrund, weshalb der 69-Jährige anfügte: "Die meisten von uns können eben nicht nachvollziehen, was so eine Krankheit für einen bedeutet, was auch die Ungewissheit bedeutet, wie das Ganze ausgeht und wie die nächsten Untersuchungen sind." Tückisch sei an Krebs besonders die Tatsache, dass niemand davor gefeit sei, so Jauch: "Dass es jetzt auch das ewige Glückskind des deutschen Fernsehens getroffen hat, zeigt, dass es jeder kriegen kann."
Günther Jauch nimmt Thomas Gottschalk in Schutz
Traurig fand der RTL-Star derweil, dass Gottschalk nach desorientiert wirkenden Auftritten bei den Verleihungen des Bambis und der Romy so in der Kritik gestanden habe. "Das ist typisch deutsch, dass die Leute teilweise einfach auch hochgeschossen werden sollen, damit sie dann ein schöneres Ziel abgeben, um sie dann niederzuschreiben oder niederzumachen", kritisierte Jauch.
Weiter sagte der Fernsehstar: "Was ich bemerkenswert finde, ist, wenn Menschen wirklich sehr, sehr krank sind, und das nach außen auch zugeben und man im Grunde auch nicht weiß, wie die ganze Geschichte ausgeht, dass diese Häme dann gar nicht aufhört." Für ihn persönlich sei klar: "Wenn ich so jemanden zu Hause hätte, würde ich mit so einem Menschen nicht viel zu tun haben wollen."