Immer mehr Krankmeldungen wegen Hitze

Immer mehr Menschen sind wegen Hitze krank, wie das "RedaktionsNetwerk Deutschland" (RND) berichtet. Ob wegen eines Sonnenstiches, einem Hitzschlag oder wegen Kreislaufproblemen, bis Mitte Juli haben sich in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland laut der Krankenkasse IKK Südwest schon 500 Menschen krankgemeldet. 2024 waren es insgesamt noch 400. Betroffen sind vor allem Berufe, die draußen ausgeübt werden.
Insbesondere Berufe, die im Freien ausgeübt werden, sind betroffen
"Die aktuellen Zahlen zeigen sehr deutlich, dass Hitze längst keine bloße Unannehmlichkeit mehr ist - sie ist ein handfestes Gesundheitsrisiko", sagt Jörg Loth, Chef der IKK Südwest laut "RND". "Je länger und ausgeprägter Hitzeperioden im Sommer sind, desto mehr Krankmeldungen erreichen uns."
Betroffen sind vor allem Berufsgruppen, deren Tätigkeiten draußen ausgeübt werden, wie etwa Paketzustellerinnen und Paketzusteller, Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter und Handwerkerinnen und Handwerker im Hoch-, Tief- und Maschinenbau. Da überrascht es auch nicht, dass zwei Drittel der Krankmeldungen auf Männer entfallen. Doch auch bei Erzieherinnen und Erziehern würde sich die Fälle häufen.
Weil es auch in Deutschland im Sommer zu immer mehr Hitzewellen kommt, forder IKK-Südwest-Chef Loth präventive Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor den Auswirkungen der Hitze, wie etwa Schulungen zum Trinkverhalten oder Hitzeaktionspläne in Unternehmen.
Beschäftigte im Schnitt fast vier Tage krank wegen Hitze
Die Zahlen der IKK Südwest zeigen auch, wie lange Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausfallen, die sich hitzebedingt krankmelden. Im Saarland sind es im Schnitt 3,9 Tage pro Person, in Rheinland-Pfalz 3,8 Tage und in Hessen 3,5 Tage. Laut IKK-Südwest-Chef Loth sei es daher dringend nötig, dass sowohl Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie die Beschäftigten ein Bewusstsein für das Problem von Hitze am Arbeitsplatz schaffen.