Tom Jones: Bilder einer Karriere

Tom Jones, 1964, kurz vor seinem ersten ganz großen Hit "It's Not Unusual". Wer Bilder wie diese sieht, der weiß, warum man ihn auch den "Tiger" nennt. Am 7. Juni feiert der Waliser seinen 85. Geburtstag. Könnte es einen besseren Anlass geben, um zurückzublicken auf einige seiner schillerndsten Momente? Tom Jones: eine Karriere in Bildern.

Tom Jones und die Frauen, das war schon immer eine Geschichte für sich. Im Bild: Tom Jones 1965 mit einem weiblichen Fan, der ihm einen Schmatzer aufdrückt. Und es sollten, wohl oder übel, noch viele weitere Bussis folgen.

Tom Jones wurde im Lauf seiner Karriere von mehr Frauen abgeknutscht, als er zählen konnte, sein Herz gehörte aber immer nur ihr: Linda Trenchard (Bild). Die beiden lernten sich auf der High School kennen und heirateten bereits 1957 - damals waren beide 16 Jahre alt und Linda schwanger.

"Da vorne musst du noch wischen und bitte nicht die Wandfliesen vergessen": Stubentiger Tom Jones mit Ehefrau Linda 1967 in ihrem Haus in Sudbury in der englischen Grafschaft Suffolk.

Da konnte man's wohl aushalten: Linda Trenchard und Tom Jones in ihrem wunderschönen Sixties-Wohnzimmer, 1967.

1964 veröffentlichte Tom Jones, kurz zuvor noch Staubsaugervertreter, mit "Chills And Fever" seine erste Single. Drei Jahre und ein paar Riesenhits später ("It's Not Unusual", "What's New Pussycat?") wurde er schon gefeiert wie ein König. Und er ließ sich, hier im Jahr 1967, auch gerne so in Szene setzen.

Einer von vielen unsterblichen Tom-Jones-Hits: 1968 veröffentlichte Jones die Schmetter-Single "Delilah", die in zahlreichen Ländern auf Platz eins landete - unter anderem auch in Deutschland, wo Jones seit jeher sehr beliebt ist.

Von wegen Tom Jones in Deutschland: 1968 kam er in eine Salzmine in Berchtesgaden, um eine sensationelle Marke zu feiern - er hatte zu dem Zeitpunkt in Deutschland schon eine Million Tonträger verkauft. Die Szenerie war sicher auch kein Zufall: Tom Jones' Vater war Bergmann.

Eine unscheinbare Szene, die aber doch viel aussagt: Tom Jones legte schon immer viel Wert auf sein Äußeres. Das Binden der Fliege gehörte für den hier noch jungen Frauenschwarm zu den leichtesten Übungen.

Nicht mit leerem Magen auf die Bühne! Tom Jones im August 1968, kurz vor einem Auftritt in Blackpool.

Tom Jones und Elizabeth II. bei einem Shakehands 1968 im Londoner Palladium. Jones und die Queen trafen sich im Lauf der folgenden Jahrzehnte noch diverse Male.

Hier fühlte er sich womöglich besser aufgehoben als bei der Queen. Tom Jones, hier im Jahr 1969, genoss es sichtlich, von seinen zumeist weiblichen Fans umringt zu sein.

Ein Mann, der das Leben stets in vollen Zügen genoss: Tom Jones, 1969, superlässig mit Zigarre bei einer Pressekonferenz.

Tom Jones bekam schon bald eine eigene TV-Show und präsentierte zwischen 1969 und 1971 satte 65 Episoden von "This Is Tom Jones". Das britische Format wurde auch im US-Fernsehen ausgestrahlt. Unter anderem trat Jones, der zahllose erstklassige Stargäste empfing, auch mit Little Richard auf (Bild, 1970), einem seiner frühen Idole.

Mehr geht nicht: 1970 sang Tom Jones in der TV-Show "This Is Tom Jones", die unter anderem für einen Golden Globe nominiert war, auch mit Soul-Queen Aretha Franklin.

Und pass auf, dass du nicht dehydrierst! Tom Jones 1970 mit einem Drink bei Kerzenschein. Cheers!

Dieses unwiderstehliche smarte Lächeln! So haben ihn viele seiner Fans noch heute vor Augen, wenn die großen Hits im Radio laufen. Tom Jones, 1971, in voller Blüte.

Wir sind endgültig in den 70-ern angekommen, man sieht es an seiner Frisur. Im Bild: Tom Jones bei einem Duett mit Musical-Star Julie Andrews ("Mary Poppins") im New Yorker Hilton Hotel, 1975.

Auch hier ging ein Jugendtraum in Erfüllung. Nevada, Juli 1971: Tom Jones (links) trifft Rock'n'Roll-Ikone Elvis Presley, dazwischen die Gattin des "King", Priscilla.

Stolze Eltern eines Superstars: Tom Jones' Eltern Thomas Woodward und Freda Jones gewähren einen Blick in ihr Zuhause in Wales, 1976.

Heute hört man seine Hits nur noch selten im Radio, in den 60-ern und 70-ern war er aber eine richtig große Nummer in der Funk- und Soul-Szene: Sly Stone, Frontmann von Sly & The Family Stone (rechts) und Tom Jones 1976 bei einem gemeinsamen Auftritt in der TV-Show "The Midnight Special".

Und auch hier wollte man einen Tom Jones unbedingt dabei haben: 1976 sang der "Tiger" gemeinsam mit Cher in der "Sonny & Cher Show".

Wer über so schönes Brusthaar verfügt, darf es auch zeigen. Der freigelegte Pelz wurde zu einem Markenzeichen von Tom Jones (hier im Jahr 1977). Fun fact: Er ließ sein Brusthaar sogar für fünf Millionen Dollar versichern!

Aus Tom Jones' Ehe mit Linda Trenchard ging ein Sohn hervor. Mark Woodward, hier mit seinem Vater im Jahr 1980, kam bereits 1957 zur Welt, also lange bevor Tom Jones ein Popstar wurde.

Die Familie spielte für Tom Jones immer eine wichtige Rolle. Das Bild zeigt ihn 1983 backstage mit seiner Mutter Freda (links) und seiner Schwester Sheila. Hier nicht mehr dabei ist Jones' Vater Thomas Woodward, der bereits 1981 starb.

Er trat zwar nicht so auf, war damals aber zumindest in der Theorie schon ein Opa: Tom Jones im September 1983 mit seinem Enkel Alexander, zu dem Zeitpunkt sieben Monate alt.

Ein schwarzer Tag in der Karriere von Tom Jones: Das Bild zeigt die Beerdigung von Gordon Mills im August 1986. Der Manager, ebenfalls Waliser, hatte Jones einst entdeckt und dem Sänger, der bürgerlich eigentlich Thomas John Woodward heißt, auch seinen Küstlernamen "Tom Jones" verpasst.

Tom Jones musste im Lauf der Jahre zwar manchen persönlich Verlust hinnehmen, aber als Entertainment-Vollprofi ließ er es nie zu, dass seine Karriere darunter leidet. Jederzeit bereit für eine großartige Show: Tom Jones in Liverpool, Mai 1987.

Tom Jones war von Beginn an ein Künstler wie gemacht für den stilvollen Vegas-Abend mit Fliege oder Krawatte. Er beherrschte aber stets auch den eher legeren Auftritt und zeigte in Sachen Mode immer wieder sein Gespür für den Zeitgeist. Im Bild: Jones im Jahr 1987.

Auch mit über drei Jahrzehnten Abstand zu diesem 1987er-Motiv muss man sagen: Tom Jones ist einfach einer der geilsten Typen, die je eine Bühne betraten.

Tom Jones gab sich gerne als Frauenheld und lebte dieses Image auch abseits der Bühne. Der Sänger hatte zahlreiche außereheliche Affären. Aus einem Techtelmechtel mit dem Model Katherine Berkery im Jahr 1987 ging ein Sohn hervor. Offiziell wurde die Vaterschaft durch Tom Jones, der lange Zeit alles abstritt, erst 20 Jahre später anerkannt.

"Immer schön lächeln", lautet eine der wichtigsten Regeln im Showbusiness. Tom Jones erinnerte sich sicher daran, als dieser Schnappschuss mit einer Drag Queen entstand.

Irgendwann war klar, dass dieser Mann mit dem Alter nur noch besser wird: Tom Jones, Mitte 50, 1995 in Paris.

Man fragt sich heute, wie das passieren konnte, aber ja: Zu den paar Filmen, in denen Tom Jones mitspielte, gehört auch die Sci-Fi-Komödie "Mars Attacks!" aus dem Jahr 1996.

"Für so ein Gezappel hätte man uns früher weggesperrt", wird er gedacht haben. 1998 traten Tom Jones (rechts) und Robbie Williams, der nun wirklich einer komplett anderen Generation von Popkmusikern angehört, gemeinsam bei den Brit Awards auf.

Wer hätte ihm das noch zugetraut? Kurz nach der Jahrtausendwende drehte Tom Jones noch einmal richtig auf und landete mit "Sex Bomb" (2000, produziert von Mousse T.) einen der größten Hits seiner Karriere. Im Bild: Tom Jones, der diesen späten Erfolg sichtlich genoss, bei einem Auftritt im Londoner Hyde Park, 2001.

"Es ist uns eine große Ehre - aber was will der Kerl mit den großen Ohren hier?": 2001 kam es bei einem Charity-Event zum Aufeinandertreffen von Tom Jones (links), Prinz Charles und der Girlband Destiny's Child.

Bereits 1966 gewann Tom Jones einen Grammy als "Best New Artist", jeweils 1989 kamen ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame sowie ein MTV Video Music Award (für "Kiss") hinzu - um nur ein paar seiner Preise zu nennen. 2003 wurde er schließlich auch mit einem Brit Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet (Bild).

Eine ganz besondere Würdigung: 2006 wurde Tom Jones von Queen Elizabeth II. in den Ritterstand erhoben. Die Beverley Sisters waren auch zugegen und ließen es sich nicht nehmen, Sir Tom ausgiebig zu gratulieren. Bussi!

Grrr! Auch im fortgeschrittenen Alter zeigte Tom Jones, hier bei einem Konzert 2007 in Chile, dass er immer noch ziemlich laut brüllen kann.

Du kannst da aufbieten, wen du willst, ein Tom Jones steht immer im Mittelpunkt. Im Bild: Tom Jones (Mitte) unter anderem mit Bruce Willis (zweiter von links) und Sylvester Stallone (vierter von links) bei einem Casino-Besuch in Las Vegas, 2007.

Ein kleiner Sprung ins Jahr 2012: Tom Jones, inzwischen über 70, hat damit aufgehört, seine Haare zu färben. Und macht als ergraute Pop-Eminenz immer noch eine richtig gute Figur.

Tom Jones leistete sich als Ehemann viele Fehltritte, aber er wusste immer, was wahre Liebe ist. 2016 starb seine Ehefrau Linda nach 59-jähriger Ehe und der "Tiger" war am Boden zerstört. Das konnte er, Profi hin oder her, auch nicht verbergen, als er wenig später bei einem Festival in Wales auftrat. Erst kürzlich erklärte Jones, jede Nacht neben Lindas Urne zu schlafen.

Ein Jahr später: Tom Jones ist wieder aufgestanden und natürlich weiterhin begehrt für kleine Schnappschüsse. Im Bild: Der Sänger mit Schauspielerin Maria Furtwängler bei der Bambi-Verleihung in Berlin.

"Die Musik gibt ihm Halt" - Bei Tom Jones steckt in dieser Floskel ganz sicher etwas Wahres. Er wurde 2018 wieder einmal von der Queen einbestellt, um zu singen, und legte anlässlich ihres 92. Geburtstags eine erstklassige Performance in der Royal Albert Hall hin.

Auch hier zeigt sich: Ein Showman wie Tom Jones braucht einfach die Bühne. Seit 2012 gehört er (mit einer Pause im Jahr 2016) zum Juroren-Team der britischen Ausgabe von "The Voice". Mit im Bild: Olly Murs (links), Jennifer Hudson und will.i.am (rechts), Jones' Co-Juroren im Jahr 2018.

Und er sucht weiterhin das Rampenlicht: Tom Jones, hier bei einem Konzert in der O2-Arena im März 2020, denkt auch mit inzwischen 85 Jahren nicht an den Ruhestand. Derzeit befindet er sich auf großer Tournee, die ihn im Sommer auch für fünf Termine nach Deutschland führt.

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