WWM-Gewinner enthüllt, was nach dem Million-Coup passierte
Leon Windscheid ist als Gewinner der Höchstsumme von einer Million Euro bei "Wer wird Millionär?" in die Geschichte eingegangen - und erlangte mit seinem Auftritt bei Günther Jauch im Jahr 2015 bundesweite Bekanntheit. Jetzt war der Psychologe in der neusten Folge des Podcasts "Lanz & Precht" zu Gast und verriet dort nicht nur, wie viel er für seinen plötzlichen Geldregen trainiert hat, sondern auch, wie der Erhalt der Million wirklich ablief.
Auch Richard David Precht hat einst bei "Wer wird Millionär?" teilgenommen - konnte aus der kultigen RTL-Show aber "nur" 64.000 Euro mit nach Hause nehmen. "Ein frustrierendes Ergebnis im direkten Vergleich", merkt der Philosoph daher an, und auch Markus Lanz meint, dass die beiden Podcaster noch viel von Leon Windscheid lernen könnten. Der habe sich nämlich systematisch auf die Quiz-Sendung vorbereitet: "Ich habe drei Monate lang jeden Tag sieben Tage die Woche um die zehn Stunden gelernt", gesteht der heute 36-Jährige und erstaunt damit den ZDF-Moderator.
Von amerikanischen Präsidenten über Solisten bei Wikipedia bis zu historischen Ereignissen, erzählt Windscheid weiter, dass er "Zeitungen rückwärts gelesen - von den Schlagzeilen des aktuellen Tages bis so ein, zwei Jahre zurück -" und selbst im Sommer-Urlaub mehrere Duden dabei gehabt habe. Sport und Boulevard habe er allerdings ausgespart und sich da auf seine Joker verlassen.
Leon Windscheid "Kein Jauch, kein Konfetti, nichts"
"Dass das dann so kommen könnte, war natürlich absurd. Ich bin ja nicht dahingegangen und habe gedacht: Ich gewinne die Million. Ich bin auch nicht dahingegangen und habe gedacht: Ich will ins Fernsehen", stellt Leon Windscheid klar, dass er einfach "ein bisschen Geld haben" wollte.
Er berichtet weiter: "Ich saß in meinem WG-Zimmer und plötzlich bricht das da über dich herein." Von RTL hätte es geheißen, dass es Wochen und Monate dauere, bis er das Geld bekomme. Dann hätte er ein Klemmbrett in die Hand gedrückt bekommen, auf dem er fehlerfrei seine IBAN eintragen musste, "und dann saß ich da in meinem WG-Zimmer ohne Million".
Doch plötzlich sei die Million-Überweisung auf seinem Sparkassen-Konto gewesen. "Das war, glaube ich, der erste und einzige Moment, in dem ich das realisiert habe", gibt der Psychologe zu und erzählt: "Einfach so ganz stumpf. Kein Jauch, kein Konfetti, nichts. Du hockst da in deinem WG-Zimmer und kriegst diese Überweisung und es hat keiner hinterfragt." Da der Gewinn als Glücksspiel zähle, habe er das viele Geld nicht versteuern müssen - anders, als es zum Beispiel bei dem Preisgeld im RTL-Dschungelcamp der Fall sei.
"Wer wird Millionär"-Gewinner plaudert kuriose Jauch-Anekdote aus: "Ich weiß nicht, ob es daran lag"
Da staunt Markus Lanz erneut: "Ach Quatsch! Das Preisgeld beim Dschungel muss versteuert werden? Das war mir nicht klar." Richard David Precht weiß, dass der Sieg im Dschungelcamp als Arbeit zähle und deswegen auch versteuert werden müsse. Das findet auch Leon Windscheid kurios - immerhin hat er für seinen Million-Gewinn durchaus hart gearbeitet.
Das Geld habe er dann zu einem Teil in ein Party-Boot investiert, das den Namen "MS Günther" erhielt. Günther Jauch sei dann auch höchstpersönlich zur Taufe gekommen, verrät Windscheid, der inzwischen im ZDF Doku-Reihen präsentiert, eine kuriose Anekdote über den RTL-Moderator: "Das war kurz nach seinem 60. Geburtstag, ich weiß nicht, ob es daran lag: Er hat vier Anläufe gebraucht bis seine übrigens selbst mitgebrachte Sekt-Flasche an diesem Schiff geplatzt ist."
Die MS Günther gibt es als Eventlocation nach wie vor in Münster und gehört auch noch immer Leon Windscheid - aber der Chef von dem Partyboot sei er inzwischen nicht mehr. "Seitdem läuft es besser denn je."