Vogel des Jahres wählen: Diese fünf Kandidaten stehen zur Wahl

Auch in diesem Jahr wählen der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) wieder den Vogel des Jahres. Seit Dienstag kann jeder bei der Onlinewahl auf der Internetseite des NABU mitmachen und noch bis zum 9. Oktober um elf Uhr seine Stimme für seinen Favoriten abgeben. Der Sieger wird noch am selben Tag verkündet.
Zur Auswahl stehen in diesem Jahr die Amsel, das Rebhuhn, der Zwergtaucher, die Waldohreule und die Schleiereule. Bereits seit 1971 küren die beiden Naturschutzverbände den Vogel des Jahres, seit 2021 darf jeder mitwählen. Im letzten Jahr beteiligten sich rund 143.000 Menschen an der Wahl, die den Hausrotschwanz zum Vogel des Jahres 2025 kürte.
Bunt gemischte Auswahl an Kandidaten
In diesem Jahr ist die Auswahl bunt gemischt, jeder Kandidat macht auf ein wichtiges Naturschutzthema aufmerksam. "Die Amsel kennt wohl jedes Kind, der Zwergtaucher dürfte eher nicht so geläufig sein. Mit dem Rebhuhn ist eine stark gefährdete Agrarvogelart dabei. Und dann stehen noch zwei Eulenarten zur Wahl", sagt NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler,
Amsel leidet unter dem Usutu-Virus
Die Amsel gehört zu den bekanntesten Vögeln hierzulande. Sie gilt zwar nicht als gefährdet, doch das Usutu-Virus macht Ihr zu schaffen. Bei der diesjährigen "Stunde der Gartenvögel", eine Mitmach-Vogelzählung des NABU, wurden regional ein Drittel weniger Amseln gesichtet, als im Vorjahr, wie etwa in Schleswig-Holstein.
Das Rebhuhn war schon mal Titelträger
Das Rebhuhn hat die Wahl zum Vogel des Jahres schon einmal 1991 gewonnen. Der Bestand in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten stark eingebrochen, denn Monokulturen in der Landwirtschaft zerstören den natürlichen Lebensraum. Daher lässt sich der taubengroße Vogel hierzulande eher selten erspähen.
Der Zwergtaucher. scheuer Wasservogel
Der Zwergtaucher kann leicht mit einem Entenküken verwechselt werden, doch seinen trillerartigen Balzruf erkennt man sofort. Er gilt als scheu und taucht bei Gefahr sofort ab oder verschwindet in der Ufervegetation. Typischerweise baut der Wasservogel ein schwimmendes Nest in der Nähe des Ufers.
Die Waldohreule tritt erneut an
Die Waldohreule gehört zu den weit verbreitetsten Eulenarten hierzulande. Sie war bereits im letzten Jahr ein Kandidat bei der Wahl des Vogels des Jahres, wurde aber mit einem Unterschied von nur zwei Prozent der Stimmen vom Hausrotschwanz auf den zweiten Platz verdrängt. Macht das die nächtliche Jägerin zur Favoritin in diesem Jahr?
Die Schleiereule, lautlose Jägerin
Die Schleiereule ist die zweite Eulenart unter den fünf Kandidaten. Sie ist ebenfalls in weiten Teilen Deutschlands verbreitet und vor allem Nachts aktiv. Gefährdet ist sie nicht, aber da sie gerne in Kirchtürmen, Dachböden oder alten Scheunen nistet, wird sie durch Neubauten oder Sanierungen immer weiter verdrängt.