Altkanzler Helmut Schmidt darf weiter qualmen

Der Raucher der Nation muss auch in Zukunft nicht auf seine geliebten Mentholzigaretten verzichten. Sein Kardiologe dementiert Gerüchte über ein Rauchverbot für Helmut Schmidt.
Altkanzler Helmut Schmidt (96, SPD) ist nicht nur eine Politik-Legende, sondern auch Deutschlands prominentester Raucher - so darf er als einziger auch bei TV-Auftritten nach Herzenslust die Studios vollqualmen. Nachdem er Anfang September mit einem Gefäßverschluss in die Klinik St. Georg eingeliefert wurde, machten allerdings Gerüchte die Runde, dass Schmidt nach 80 Jahren doch noch mit dem Rauchen aufhören müsse. Sein Arzt dementiert nun mit deutlichen Worten: "Was für ein Unsinn", sagt Chef-Kardiologe Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck (63) der "Bild"-Zeitung.
"Schmidt liegt bei uns, er hat ein Nikotinpflaster. Ich bin mir sicher, dass er wieder rauchen wird, sobald er zu Hause ist", erklärt der Arzt. Gesundheitliche Vorteile brächte ein Rauchverbot für den Altkanzler ohnehin keine mehr: "Er soll ruhig weiter qualmen. Es macht überhaupt kein Sinn, ihm mit 96 noch das Rauchen zu verbieten", sagt Dr. Kuck. "Viel wichtiger ist, dass wir seine Motorik wieder in Gang bringen." Wann Schmidt entlassen wird, ist unterdessen noch unklar. Diese Woche wird er auf jeden Fall noch in der Klinik verbringen müssen.