Bastille: "Am liebsten würden wir einen Song mit Rihanna aufnehmen"
Bastille haben im Februar und März in insgesamt sechs deutschen Städten performt. Im Interview berichtet die Band von ihrem Leben auf Tour und warum sie gerne einmal mit Rihanna singen würde.
Mit ihrem Song "Pompeii" (2013) stürmte die vierköpfige britische Indie-Rockband Bastille die Charts. Inzwischen haben Bassist Will Farquarson, Schlagzeuger Christopher "Woody" Wood, Sänger Daniel "Dan" Campbell Smith und Keyboarder Kyle Jonathan Simmons bereits zwei Alben herausgebracht, im Februar und März tourten sie erfolgreich durch Europa. Diesen Sommer soll ihr drittes Album erscheinen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verraten Sänger Daniel und Keyboarder Kyle, wie sie das deutsche Publikum wahrnehmen und warum sie gerne einmal mit Rihanna singen würden.
Eure Europa-Tour lief erfolgreich. Merkt ihr von Land zu Land Unterschiede beim Publikum?
Daniel "Dan" Campbell Smith: Es kommt immer auf den Tag und die Uhrzeit des Konzerts an. In Paris haben wir an einem Samstagabend gespielt - da war die Stimmung grandios.
Kyle Jonathan Simmons: Wenn man unter der Woche ein Konzert gibt, müssen die meisten Leute am nächsten Tag arbeiten und deswegen wird das selten so "rowdy" wie am Wochenende. Was mir an Deutschland aufgefallen ist: Wenn die Fans klatschen, klatschen alle immer gleichzeitig.
Habt ihr ein Ritual bevor ihr auf die Bühne geht?
Smith: Unser Ritual ist wie ein Warm-up vor einem Konzert. Wir kommen 20 Minuten bevor wir auf die Bühne gehen alle zusammen, stehen im Kreis und singen gemeinsam ein Lied. Das wirkt bestimmt wie in einem seltsamen Kult. Das hat ein Kumpel von uns einmal beobachtet und war beeindruckt, dass wir kurz vor einem Auftritt nicht zu nervös für so was sind.
Kann man sich während der Tour überhaupt die verschiedenen Städte genauer anschauen?
Smith: Viel Zeit haben wir nicht, aber wir versuchen die wenige Zeit, die wir haben, zu nutzen und in der jeweiligen Stadt, in ein Museum oder einen Park zu gehen. Ich habe letztens für einen Marathon trainiert, deswegen musste ich viel rennen und trainieren - optimal für einen Rundlauf in den Städten, in denen wir getourt haben. Durch Wien, Berlin oder Madrid bin ich jeweils 30 Kilometer gejoggt.
Könnt ihr auch die jeweiligen Spezialitäten der Länder ausprobieren?
Smith: Unsere Crew besteht aus 40 Leuten. Wir haben ein paar Köche, die für uns kochen. Jeden Abend sitzen wir also gemeinsam beim Dinner zusammen, was echt schön ist. In Deutschland haben wir bereits ein paar Würste gegessen.
Definitiv etwas, dass das Touren zu einem Erlebnis macht. Was gefällt euch beim Reisen am meisten und was am wenigsten?
Simmons: Ich würde ohne die Band alleine niemals so viel reisen. Deswegen ist das für mich etwas ganz Besonderes. Auch, dass so viele Fans für uns zu den Konzerten kommen. Auf der anderen Seite ist es auch das Schlimmste, so lange von deiner Freundin, den Freunden und der Familie getrennt zu sein. Man führt auf Tour ein zweites Leben. Hier ist meine Familie die Band. Im Tourbus schlafen wir auf engem Raum fast nebeneinander.
Smith: Das müssen wir nicht, tun wir aber. (lacht)
Ihr nehmt euer Zuhause also immer mit. Oder wie würdet ihr 'euer Zuhause' definieren?
Smith: Ich denke unser Zuhause ist London. Wir sind so glücklich, dort geboren worden zu sein, denn die Stadt ist so kulturell und divers. Aber auf Tour ist man gefühlt überall ein wenig zu Hause, das stimmt. Ein bizarrer Lifestyle.
Simmons: Von dem wir glücklicherweise leben können. Es gibt viele Bands, die tolle Musik machen, mit dem Geld davon aber nicht leben können.
Ihr seid auch aufgrund eurer vielen Cover-Songs berühmt. Mit welchem Künstler würdet ihr gerne einmal zusammenarbeiten?
Simmons: Mit Rihanna, die finden wir toll und ich hoffe, wenn wir das oft genug sagen, wird es eines Tages klappen. Wobei wir noch keinen Song von ihr gecovert haben.
Smith: Am meisten macht es Spaß, Songs von Künstlern zu covern, von denen es unsere Fans nicht erwarten würden. Meine Stimme klingt oft sehr ernst - deshalb sind fröhliche Songs eine kleine Herausforderung.