Christina Stürmer: "Seite an Seite" als Hymne an die Menschlichkeit

Christina Stürmer verrät, was hinter ihrem Titel "Seite an Seite" steckt und für wen ihr Herz bei der Fußball-EM schlägt.
Christina Stürmer (33) ist eine der bekanntesten österreichischen Musikerinnen. Mit "Seite an Seite" ist am 22. April ihr siebtes Studioalbum erschienen. Doch nicht nur musikalisch, sondern auch privat verändert sich das Leben der Musikerin. Sie und ihr Bandkollege und Partner Oliver Varga (33) werden in diesem Jahr zum ersten Mal Eltern. Im Interview mit spot on news verrät die Sängerin, wie es nach dem letzten Konzert weiter geht.
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Sie sind in Deutschland und in Österreich sehr erfolgreich. Jetzt ist Ihr neues Album "Seite an Seite" erschienen. Sind Sie inzwischen ganz entspannt, wenn ein neues Album erscheint oder steigert der Erfolg auch den Druck?
Christina Stürmer: Also es ist natürlich ein Unterschied zu dem "Schwarz Weiß"- Album, was vor 13 Jahren rausgekommen ist. Ich bin jetzt ein bisschen lockerer, weil ich den ganzen Ablauf inzwischen kenne. Trotzdem habe ich natürlich, sobald das Album raus war, bei iTunes geschaut, wo wir da ungefähr sind. Auch auf Facebook habe ich verfolgt, was die Leute zu meinem Album schreiben und welche Songs sie gut oder schlecht finden. Dieser Ablauf ist immer noch gleich wie am Anfang. Allerdings muss ich zugeben, dass ich durch die Schwangerschaft etwas entspannter geworden bin. Natürlich bin ich stolz auf das Album, aber es ist eben nur das Album. Auf der anderen Seite kommt ein Kind und das ist natürlich mehr wert.
Was ist das Besondere an Ihrem Titelsong "Seite an Seite"?
Stürmer: Dieses Lied ist für mich eine Hymne an die Menschlichkeit. Es kam in einer Zeit, wo man in den Medien Dinge gelesen hat wie "wir bauen Zäune". Aber man kann den Song in vielen Weisen interpretieren. Und als ich den Song dann gesungen habe, sind immer mehr Reaktionen darauf gekommen. Eine Freundin hat mir eine SMS geschickt und meinte: "Jetzt wo ich weiß, dass du schwanger bist, ist der Song ja noch viel passender für euch." Und es haben sogar Leute auf Facebook geschrieben, dass sie das Stück auf ihrer Hochzeit spielen wollen. Ich finde es wirklich schön, dass es so ein vielfältiges Lied ist.
Sie haben im Jahr 2015 schon ein Best-of-Album veröffentlicht. Warum denn schon in so jungen Jahren?
Stürmer: Eigentlich wollte ich schon zum zehn-jährigen Jubiläum ein Best of machen, aber da hat es leider nicht so gut gepasst. Wir haben einfach so viele Alben rausgebracht. Dann kam die Teilnahme bei "Sing mein Song" und das hat den Wunsch nach einem Best of nochmal gefördert. Da hat Andreas Bourani "Engel fliegen einsam" gesungen und Yvonne Catterfeld "Ich lebe". Da kam noch mal ein ganzer Schwung mit Hits und dann war ein Best of super passend.
Noch ein ganz anderes Thema: Im Juni startet die EM. Was ist, wenn jetzt Deutschland gegen Österreich spielt... Sind Sie dann für Österreich oder für Deutschland?
Stürmer: Dann wäre ich natürlich schon eher für Österreich, das ist klar. Gerade wenn sie so gut spielen, hält man eher zum eigenen Land. 2008 war Österreich nicht so gut und durfte nur teilnehmen, weil die EM im eigenen Land und in der Schweiz war. Aber jetzt haben wir uns aus eigenen Stücken qualifiziert!
Was halten Sie davon, dass Heino ein Fußball Album rausgebracht hat?
Stürmer: Heino kann es halt machen. Der Heino spielt auch Wacken und wird abgefeiert. Aber ich werde es mir wahrscheinlich nicht kaufen. Wie bisher noch kein Heino-Album.
Würden Sie denn mal mit Heino zusammenarbeiten wollen?
Stürmer: Heino ist eine Kultfigur und macht viele verschiedene Sachen. Ich habe ihn allerdings noch nie persönlich kennengelernt. Daher weiß ich nicht, ob wir uns sympathisch wären. Bei einer Zusammenarbeit ist es immer wichtig, dass man sich auch menschlich gut versteht.
Gibt es einen Künstler mit dem Sie sich eine Zusammenarbeit wünschen würden?
Stürmer: Darüber mache ich mir eigentlich keine Gedanken. Das Duett mit Bon Jovi hätte ich mir auch nie erträumen lassen. Wir haben als Vorband gespielt bei seinem Auftritt in Wien und plötzlich hieß es, er fände unsere Musik wirklich gut und würde gerne ein Duett singen. Wenn man sich bei solchen Sachen nichts vornimmt, ist es umso schöner, wenn es passiert.