Cynthia Nixon: "Sex and the City"-Rolle wird gegen sie benutzt

Durch ihre Rolle als Miranda in "Sex and the City" wurde Cynthia Nixon einem Millionen-Publikum bekannt. Doch sorgt ausgerechnet ihr Schauspieltalent nun dafür, dass sie die Wahl als Gouverneurin von New York verliert?
Dass in den USA eine Karriere als Schauspieler kein Hindernis darstellt, um eine Größe in der Politik zu werden, das bewiesen bereits Ronald Reagan und Arnold Schwarzenegger (71). Im Fall von Cynthia Nixon (52) scheint die politische Gegenseite aber stärkere Probleme damit zu haben, Realität von Fiktion zu trennen. So habe sie laut eines langen Artikels in der "New York Times" ein republikanischer Senator mit einem kontroversen Zitat konfrontiert, dass sie nie gesagt hat - sondern ihr fiktiver Charakter Miranda aus der Serie "Sex and the City".
Als sich die homosexuelle Schauspielerin für die Gleichberechtigung bei der Ehe eingesetzt hat, habe man ihr prompt Scheinheiligkeit vorgeworfen. Immerhin habe sie einst gesagt: "Verheiratete Menschen sind der Feind". Dass diese Zeile aus dem Skript der beliebten TV-Serie stammte, in der sie eine überzeugte Karrierefrau mimt, scheint an ihrem Kritiker vorbeigegangen zu sein. "So viele Leute glauben mich zu kennen. Sie kennen nur eine Facette von mir und diese Facette ist zum größten Teil ein fiktiver Charakter", so Nixon.
Politisch verfolgt die Anwärterin auf das Gouverneursamt des Bundesstaates New York klare Werte. Sie ist strikt gegen die Art und Weise, wie unter der Leitung von Donald Trump (71) mit illegalen Einwanderern umgegangen wird, fordert höhere Steuern für die reiche Bevölkerungsschicht und möchte Marihuana legalisieren. Ihre Chancen auf einen Sieg bei den Wahlen am 6. November schätzt sie als weitaus höher ein, als manch ein Kontrahent: "Ich glaube, dass ich unterschätzt werde", hofft Nixon auf den Außenseiter-Effekt.
Denn politische Erfahrung hat die Schauspielerin keine vorzuweisen. Aktuell liegt sie allerdings in den Umfragen deutlich hinter ihrem demokratischen Parteigenossen Andrew M. Cuomo zurück, gegen den sie sich in Vorwahlen erst als Kandidatin für die Demokraten am 6. November durchsetzen müsste.