Das Dschungel-Mädchen und der Milliardär
Aus dem Dschungel in die Arme eines Milliardärs: Nathalie Volk hat sich nach ihrem Rauswurf aus dem Dschungelcamp zu einer Beziehung mit Frank Otto bekannt. Wie passen die 19-Jährige und der 39 Jahre ältere Unternehmer zusammen?
Richtig gut sieht sie aus, bisweilen sogar schön, wenn sie ihr Gesicht mal puppenhaft, mal auf Vamp geschminkt hat. Im Dschungelcamp von RTL blieb dafür nur wenig Zeit - so kaprizierte sich das Model Nathalie Volk (19) auf ihre Paraderolle als hübsche Zicke. Eine, der man ansieht, dass sie das, was sie will, auch kriegt. Nach dem Motto: Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin.
Auf MyVideo hören Sie das erste Interview, das Nathalie Volk nach ihrem Dschungel-Aufenthalt gab
Aus ihrer Verbannung aus dem Urwald machte sich Nathalie überhaupt keinen Kopf, und sie verriet gut gelaunt in einem "Bild"-Interview, dass sie einen Freund habe. "Er ist ein bekannter Unternehmer in Hamburg und ein bisschen älter als ich." Wer das sei, wollten die Reporter wissen. Da ließ Volk die Katze aus dem Sack: "Ach, es kommt sowieso bald raus, wenn man uns in Hamburg spazieren sieht. Er heißt Frank Otto."
Ein prächtiger Goldfisch
Dieser Frank Otto (58) ist 39 Jahre älter als das blutjunge Model aus dem Heidestädtchen Soltau, und sollte es tatsächlich stimmen, was Volk ausplauderte, dann hat die 19-Jährige einen prächtigen Goldfisch an der Angel. Denn Frank Otto entstammt einer Familie, die zu den wohlhabendsten in Deutschland zählt. Die Inhaber des Otto-Versandes und des (nach Amazon) zweitgrößten Online-Handels der Welt werden in der Liste der reichsten Deutschen auf ein Gesamtvermögen von über 16 Milliarden Euro geschätzt.
Die Ottos und ein Mädchen aus dem Dschungelcamp - das will auf den ersten Blick überhaupt nicht zueinander passen. Die Könige des Hamburger Geldadels fühlen sich einer uneingeschränkten Diskretion verpflichtet. Alles, was unnötiges Aufsehen erregt, ist schädlich für die Geschäfte, für den Namen. Und die Gebaren eines Dschungelcamps sind für Hamburger Geschäftsleute mehr als igitt-igitt, sie liegen deutlich jenseits der Geht-gar-nicht-Grenze.
Nun ist Nathalie Volk beileibe keine Ekelmaus - und Frank Otto auch nicht der typische hanseatische Kaufmann. Der zweitälteste Sohn des Unternehmensgründers Werner Otto hat nichts mit den operativen Geschäften des Konzerns, der von seinem Bruder Michael (72) kontrolliert wird, zu tun.
Ein respektierter Sonderling
Frank Otto ist Medienunternehmer, Künstler, Musiker und Mäzen, ein jovialer Typ, dessen Lockerheit man keineswegs mit Unseriösität verwechseln sollte. Er gilt als aufmüpfiger, aber respektierter Sonderling, der das Abitur abgebrochen hat, dreimal von Internaten geflogen ist und seinen Zivildienst in einem alternativen Kinderhaus machte.
Das Szenemagazin "Prinz" beschrieb vor Jahren seine Geschichte als "drehbuchreif". "Mit 23 Jahren war Otto Manager der NDW-Rockband City Nord, Hausbesetzer, Demonstrant, Systemkritiker und lebte in einer Kommune. Er bekam 36 Mark Taschengeld im Monat, während seiner Ausbildung zum Restaurator lebte er von 360 Mark Gehalt. Da der Kühlschrank aber zur Monatsmitte immer leer war, zwang ihn die WG schließlich, doch die Familienkarte auszuspielen und sich auszahlen zu lassen."
"Rebell auf Samtpfoten"
Der "Welt", die ihn als "Rebell auf Samtpfoten" bezeichnete, sagte er: "Ich hatte mit meinem Vater abgemacht, dass ich erst mit 30 Zugriff zu meinem Vermögen bekomme. Ich habe den Reichtum lange als lästig empfunden - wegen der großen Verantwortung, die daran hängt, und wegen der Menschen, die einen nur des Geldes wegen lieben."
Frank Ottos besitzt mehrere Firmen, mehrere Plattenlabels und Radiosender. Und er ist ein großzügiger Mäzen. Er kümmert sich um die Hamburger Musikhochschule und setzt sich für Hamburg Leuchtfeuer ein, ein Hospiz, das schwer kranke und sterbende Menschen betreut. Aufgaben, die er als Verpflichtung wahrnimmt: "Als ich das viele Geld annahm und akzeptierte, ein reicher Mann zu sein, tat ich dies aus einer gesellschaftlich-politischen Motivation. Ich sehe mich als Dolmetscher, als einer, der diese Stadt mit anderen Augen sieht."
Ottos "Hitgirl"?
Gegenschnitt Nathalie Volk: Sie ist die Tochter eines Unternehmers und einer aus Russland immigrierten Mathematiklehrerin, die nach eigenen Angaben früher selbst als Model arbeitete. Nach der Scheidung der Eltern zog sie mit ihrer Mutter und ihrem älteren Bruder nach Soltau und besuchte von 2009 bis 2014 das Gymnasium, an dem die Mama unterrichtet und sich für Nathalies Dschungelabenteuer Urlaub nahm, um die Tochter nach Australien zu begleiten.
Noch als Schülerin nahm Nathalie vor zwei Jahren an der Castingshow "Germany's next Topmodel" teil, bei der sie den vierten Platz erreichte. Das Frauenmagazin "Cosmopolitan" berichtete, dass Fräulein Volk neben einigen Modelaufträgen für den Bond-Verschnitt "Hitgirl" von Regisseur Dominique Zahnd schon vor der Kamera stand. In dem Agententhriller wird sie "als Kampfmaschine ausgebildet. Ihre Mission: Nackig am Strand/unter der Dusche/am Pool stehen".
Den blondmähnigen Hamburger Medienunternehmer will sie letztes Jahr im Sommer kennengelernt haben, da war der schon von seiner Frau getrennt. Mehr will sie nicht verraten.
Und Frank Otto? Der schweigt. Wie ein echter Otto.