Donald Trump und der Porno-Star: Was ist dran an den Gerüchten?

Erst gab sie ein Statement raus, in dem sie eine Affäre mit Donald Trump abstritt, kurz darauf setzte sich Pornodarstellerin Stormy Daniels in die Talkshow von Jimmy Kimmel. Ein gefundenes Fressen für den Moderator.
Erst stand die Behauptung im Raum, dass Donald Trump (71) Schweigegeld gezahlt habe, um eine angebliche Affäre mit einem Porno-Star zu verheimlichen. Jetzt heizt die Frau, um die es dabei geht, die Gerüchteküche weiter an. Besagte Stormy Daniels (38) gab in der TV-Show von Jimmy Kimmel (50) ein Interview - kurz nachdem der US-Präsident seine Rede zur Lage der Nation gehalten hatte.
Wenige Stunden vor ihrem Auftritt bei "Jimmy Kimmel Live!" hatte die Pornodarstellerin, die eigentlich Stephanie Clifford heißt, überraschend ein Statement veröffentlicht: Darin stritt sie ab, dass sie 2006 eine Affäre mit Trump hatte. In der TV-Show klang das dann aber schon wieder etwas anders - was ihren Anwalt kurz nach dem Interview auf den Plan rief: "Sie hat Spaß gemacht bei Kimmel, das war ihr normales verspieltes Ich", zitiert der "Guardian" aus einer E-Mail von Keith Davidson. Das Statement habe sie vor der Show vor seinen Augen unterschrieben, erklärte er.
So kam die Geschichte ans Licht
Das "Wall Street Journal" hatte vor kurzem berichtet, dass ein Anwalt aus Trumps Unternehmen, Michael Cohen, Daniels 130.000 Dollar bezahlt haben soll. Das passierte demnach kurz vor der Präsidentschaftswahl 2016, angeblich mit dem Ziel, eine Affäre zwischen dem Porno-Star und Trump ein Jahrzehnt zuvor geheim zu halten. Laut den Gerüchten war der jetzige Präsident mit Daniels zusammen, kurz nachdem seine Frau Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt gebracht hatte. Weiter heißt es, Cohen habe später eine E-Mail erstellt, in der Clifford eine "sexuelle und/oder romantische Affäre" und den Empfang von "Schweigegeld" abstreitet.
Ähnlich klingt auch das aktuelle Statement, das Stormy Daniels kurz vor ihrem Auftritt bei Jimmy Kimmel veröffentlichte: "In den vergangenen Wochen wurde ich unzählige Male gebeten, Berichte über eine angebliche sexuelle Beziehung, die ich mit Donald Trump vor vielen, vielen Jahren hatte, zu kommentieren", heißt es darin: "Tatsache ist, dass jede Partei dieser angeblichen Affäre deren Existenz dementierte, in den Jahren 2006, 2011, 2016, 2017 und jetzt wieder im Jahr 2018. Ich leugne die Affäre nicht, weil mir 'Schweigegeld' gezahlt wurde, wie Boulevardblätter in Übersee-Besitz berichteten. Ich dementiere diese Affäre, weil sie nie passiert ist. Ich werde zu diesem Thema keinen weiteren Kommentar abgeben."
Das passierte bei Jimmy Kimmel
Kimmel fragte Daniels in seiner Show, ob sie diesen Text unterschrieben habe. "Ich weiß nicht, habe ich das?", gab die Pornodarstellerin ausweichend zurück. Beide waren sich dann offenbar einig, dass die Unterschrift anders aussehe als die auf Autogrammen von Daniels, die Kimmel zeigte. Wo das herkomme, wisse sie nicht, so Daniels, die es ablehnte über die Berichte zu der angeblichen Affäre mit Trump zu sprechen.
"Ich dachte, das wäre eine Talkshow und kein Horrorfilm"
Kimmel nahm auch Bezug auf ein nun veröffentlichtes Interview, das die Pornodarstellerin "InTouch" 2011 gegeben hatte, und in dem sie detailliert über eine außereheliche Affäre mit Trump sprach. Demnach habe sie Trump nach ihrer Nummer gefragt und sie zum Abendessen eingeladen, nachdem sie sich bei einem Golfturnier im Juli 2006 kennengelernt hatten. Das Weiße Haus hat die Behauptungen aus dem Magazin zurückgewiesen.
Als Kimmel sie fragte, ob das Interview richtig sei, antwortete Daniels, "nicht so, wie es geschrieben ist". Und fügte dann hinzu, sie habe das ganze Interview nicht gelesen, weil sie "zu verängstigt sei, um es sich anzusehen". Ob das alles wahr sei, hakte Kimmel nach - "definieren Sie wahr", wich sie aus. Als Kimmel Stellen aus dem Text vorlas, unterbrach ihn Daniels: "Ich dachte, das wäre eine Talkshow und kein Horrorfilm."