Harald Krassnitzer auf der Couch

Harald Krassnitzer hat sich von einem Psychotherapeuten behandeln lassen, wie er der "Süddeutschen Zeitung" verriet: "Das war für mich das Wertvollste, was ich in meinem Leben gemacht habe."
Der Wiener "Tatort"-Kommissar Moritz Eisner ist ein Mann mit Ecken und Kanten. Notfalls setzt er sich mit Gewalt durch. Harald Krassnitzer (55) verkörpert diesen Typus sehr überzeugend. Im wirklichen Leben hatte auch er seine Schwierigkeiten. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" erzählt der Österreicher, dass er sich von einem Psychotherapeuten behandeln ließ.
Er habe als Schauspieler gedacht, "Theater sei ein Weltereignis. Aber es ist kein Weltereignis, sondern eine Auseinandersetzung von Menschen mit einem Thema". Mehr sei es nicht. "Doch plötzlich fällst du in ein Loch, weil du merkst, rundherum geht das Leben weiter. Nach einer Vorstellung verlassen die Menschen das Theater und gehen ihrem Leben nach. Und du stehst da und sagst: Hey, Moment, ich bin ja Schauspieler, was ist denn mit mir?"
An diesem Punkt beschloss Krassnitzer professionelle Hilfe anzunehmen. "Das war für mich das Wertvollste, was ich in meinem Leben gemacht habe. Es hat mir ermöglicht, so etwas wie ein Selbstwertgefühl, eine gewisse Gelassenheit dem Leben gegenüber zu entwickeln."