Interner Protest führte zu ESC-Aus von Xavier Naidoo

Warum hat der NDR die ESC-Nominierung von Xavier Naidoo so schnell wieder zurückgezogen? "Bild" berichtet jetzt, dass der öffentliche Protest nicht der Grund war.
Der NDR hat Xavier Naidoos (44, "Dieser Weg") Nominierung für den Eurovision Song Contest angeblich nicht wegen des öffentlichen Drucks zurückgezogen, sondern vor allem wegen interner Proteste, wie die "Bild"-Zeitung jetzt berichtet. 40 Mitarbeiter sollen demnach einen Brandbrief an die Senderleitung geschrieben haben.
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"Wir festangestellte Redakteure und Redakteurinnen des Bereiches Zeitgeschehen und Kultur und Dokumentationen haben die Entscheidung mit Unverständnis und Fassungslosigkeit aufgenommen", zitiert das Blatt aus dem Schreiben. Wie die "Bild" weiter berichtet, hätten die Unterzeichner des Briefs dem NDR vorgeworfen, Naidoo verpflichtet zu haben, "obwohl er mit Antisemitismus, Homophobie und Verschwörungstheorien in Verbindung gebracht würde". Das Ansehen der ARD werde durch diese Entscheidung beschädigt, soll es in dem Schreiben weiter heißen.
Naidoo selbst hatte sich nach der Entscheidung des NDR, ihn nicht zum ESC zu schicken, auf Facebook geäußert: "Wenn sich nun kurz nach unserer vertraglichen Einigung mit dem NDR und dem Abschluss aller Vorbereitungen die Planungen der ARD durch einseitige Entscheidung geändert haben, dann ist das ok für mich." An seiner Leidenschaft für die Musik ändere dies nichts und auch sein "Einsatz für Liebe, Freiheit, Toleranz und Miteinander" werde dadurch nicht gebremst.