James Cameron: Der "König der Welt" feiert 60. Geburtstag
Vor knapp 17 Jahre ernannte sich James Cameron im Glücksrausch über den Oscar-Gewinn für "Titanic" zum "König der Welt". Jetzt wird der erfolgreichste Hollywood-Regisseur aller Zeiten 60 Jahre alt.
Ein ganz Großer der Hollywood-Branche feiert runden Geburtstag:James Cameron, Regisseur von wegweisenden Blockbustern wie"Titanic", "Avatar" und "Terminator", wird 60. Jahre alt. Sowohlbekannt die Filme des selbsternannten "Königs der Welt" sind,so anekdotenreich ist sein Leben.
DieBiografie von James Cameron können Sie gleich hier bestellen
Die Idee zu "Terminator" kam ihm während eines Fieber-Traums
1984 traf Cameron mit dem dystopischenScience-Fiction-Meisterwerk "Terminator" dendüsteren Zeitgeist der 80er. Sein Film mit Linda Hamilton (57),Michael Biehn (58) und Arnold Schwarzenegger (67) in der Rolle dertitelgebenden Killer-Maschine war der Initiator für seineAusnahme-Karriere als Regisseur. Tatsächlich hat Cameron die Ideezu dem Überraschungshit einem Fiebertraum zu verdanken. SeinUnterbewusstsein zeigte ihm angeblich ein Bild von einemmetallischen Torso, der sich auf dem Boden liegend aus einerExplosion bewegte. Im fertigen Film gab es dann eine ähnlicheSzene, in der der Terminator - inzwischen ganz von seinermenschlichen Hülle befreit - aus den Flammen eines brennendenLastwagens tritt.
Cameron war einst so arm, dass er Brot klauen musste
Für die fiebrige Eingebung, die ihm die Idee zu "Terminator"bescherte, dürfte Cameron mehr als dankbar gewesen sein. Nachseinem College-Abschluss arbeitete er nämlich erst einmal alsLKW-Fahrer, der Traum von Hollywood blieb zunächst genau das - einTraum. Als er 1977 den Film "Krieg der Sterne" sah, beschloss erjedoch, seine Liebe zum Film endlich in die Tat umzusetzen. SeineAmbitionen, dem Status als Nobody zu entfliehen, rührten aber ausganz einfachen Gründen: Cameron führte nicht nur ein ärmlichesLeben, seine extreme Finanznot zwangen ihn einst sogar, Brot zustehlen, wie aus seiner Biografie hervorgeht. Zudem soll erEssensüberreste anderer Pensionsgäste stibitzt haben, die auf denZimmerservice-Wägen zurückgelassen wurden.
Nur James Cameron kann James Cameron besiegen
Derartige Sorgen dürften Cameron inzwischen nicht mehr plagen.Schließlich ist er der Geist hinter den zwei erfolgreichsten Filmenaller Zeiten. Es scheint tatsächlich so, als könnte er sich nurselbst gefährlich werden: 2009 löste er mit seinem Film "Avatar"den bisherigen Spitzenreiter an den Kinokassen ab - seinen Film "Titanic" aus demJahr 1997. Unglaubliche 2,8 Milliarden Dollar spielte derFantasy-Film ein, die Katastrophe auf dem Kreuzfahrtschiff dagegen2,2 Milliarden. Danach kommt lange Zeit nichts: Auf dem Bronzeplatzrangiert Marvel's "The Avengers" mit einem Einspielergebnis von"lediglich" 1,5 Milliarden Dollar.
Er gewann einmal die Goldene Himbeere für das schlechtesteDrehbuch
Cameron hat zwar schon drei der begehrten Oscars gewinnenkönnen, darunter als bester Regisseur und für den besten Film,jeweils für "Titanic", vor den Anti-Oscars war aber auch er nichtsicher. 1985, ein Jahr nachdem er mit "Terminator" den Durchbruchfeierte, wurde ihm die zweifelhafte Ehre zu Teil, für die GoldeneHimbeere nominiert zu werden. Gemeinsam mit Sylvester Stallone (68)und Kevin Jarre erhielt er den Preis für das schlechteste Drehbuchfür die Fortsetzung "Rambo2: Der Auftrag". Zuseiner Ehrenrettung muss allerdings gesagt werden, dass CameronsDrehbuchentwurf und das von Stallone tatsächlich umgesetzte Skriptnicht viel gemein hatten.
Cameron ertrank um ein Haar bei den Dreharbeiten zu "TheAbyss"
Seine Begeisterung für Tauchgänge im Ozean wurde nicht erst 1997bei "Titanic" geweckt, als er mehrere Unterwasser-Trips zum Wrackder 1912 gesunkenen RMS Titanic unternahm. Sein Film "TheAbyss" aus demJahr 1989 spielte sogar fast gänzlich unter Wasser. Eine Drehtag imkühlen Nass wurde ihm damals beinahe zum Verhängnis: Cameron gingder Sauerstoff aus, als er sich seinen Weg an die Oberfläche bahnenwollte, gab ihm ein Sicherheitstaucher auch noch einen fehlerhaftenAtemregler, der Wasser in seine Lunge drückte. Seine ersteAmtshandlung nach diesem Vorfall: Der Taucher und derRegieassistent, der die Atemversorgung überwachen sollte, wurdenfristlos entlassen.
Er ist Mitglied in der "Mars Society"
Camerons Begeisterung für Science-Fiction beschränkt sich nichtnur auf seine Filme, er ist auch Mitglied der sogenannten "MarsSociety". Was wie eine dubiose Sekte klingt, ist in Wirklichkeiteine Non-Profit-Organisation, welche sich für die Erforschung undBesiedlung des Mars engagiert. Neben dem Filmemacher besteht dieVerbindung aus Wissenschaftlern, Ingenieuren und Raumfahrtfans ausaller Welt und steht unter dem Vorsitz von Robert Zubrin.