Keith Richards: Nichtraucher sein ist ein Ding der Unmöglichkeit

Keith Richards
Musiker Keith Richards (75) findet es schwieriger, mit dem Rauchen aufzuhören, als dem Heroin abzuschwören. Deshalb versucht er es gar nicht mehr. Eine lange Hölle Keith Richards raucht weiter. Der Rocker (‘Sticky Fingers’) hat ein bewegtes Leben hinter sich, und es gibt kaum eine Droge, die er nicht probiert hat. Seit er 2006 aus einer Palme auf Fiji gefallen ist, hat er aber zumindest dem Kokain abgeschworen. Auch Alkohol rührt er so gut wie nicht mehr an. Tatsächlich arbeitet er an sich, ein gesünderes Leben zu führen, indem er sich grüner ernährt und Drogen Jüngeren überlässt. Allerdings gibt es eine Droge, von der er einfach nicht die Finger lassen kann: Nikotin. Im Gespräch mit dem britischen ‘ Mojo’-Magazin beschwert sich Keith, wie schwer es sei, keine Zigaretten mehr anzuzünden: "Ich habe versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Bislang allerdings vergebens. Lou Reed hat einmal behauptet, es sei schwerer, mit dem Rauchen aufzuhören, als dem Heroin abzuschwören. Er hatte Recht. Mit dem Heroin aufzuhören ist die Hölle, aber es dauert nicht lange an. Es ist eine kurze Hölle, dieser Prozess. Zigaretten sind aber immer verfügbar, und du hast sie immer schon geraucht. Ich nehme mir also einfach eine und zünde sie an, ohne weiter darüber nachzudenken." Babyschritte Auch wenn er mit dem Rauchen noch nicht komplett aufhören konnte, hat er zumindest die Menge reduziert. Das ist ja auch schon einmal was. Keith Richards fährt fort: "Ich habe eine ganze Menge runtergeschraubt. Aber ich arbeite noch immer daran. Ich habe irgendwann verstanden, ich brauche es nicht unbedingt. Es ist einfach eine nutzlose Angewohnheit. Aber hey, wenn du 75 Jahre alt bist, kriegt man diese Gewohnheiten so schnell nicht mehr weg." Es scheint also noch ein langer Weg für Keith zu sein, bis er eine Zigarette in den Händen zerbröselt, anstatt sie sich anzustecken und genüsslich zu schmöken.