Kevin Sorbo beschimpft Ferguson-Demonstranten als "Tiere"

Die tödlichen Schüsse eines weißen Polizisten auf einen dunkelhäutigen Jugendlichen in Ferguson lösten heftige Demonstrationen in der US-Kleinstadt aus. Am Mittwoch meldete sich der ehemalige "Hercules"-Star Kevin Sorbo zu Wort und bezeichnete die Demonstranten als "Tiere" und "Verlierer". Einen Tag später ruderte der Schauspieler etwas zurück.
Schauspieler Kevin Sorbo (55, "Sternenkrieger" ) lässt kein gutes Haar an den Demonstranten von Ferguson im US-Bundesstaat Missouri. Auf Facebook schimpfte der Serien-Star, dass die Demonstranten den Tod des von einem Polizisten erschossenen Michael Brown als Ausrede für ihr Verhalten nutzten. In Wahrheit hätte der tragische Tod des dunkelhäutigen Jugendlichen nämlich wenig mit den Krawallen zu tun: "Es ist eine Ausrede für diese Verlierer, die wahrlich Tiere sind."
Der ehemalige "Hercules"-Darsteller ist bekannt für seine erzkonservative Einstellung. In seinem Statement gibt er zu bedenken, dass die Randalierer Menschen seien, die es in ihrem Leben zu nichts gebracht hätten und nun jemanden bräuchten, dem sie für ihre Unzulänglichkeiten die Schuld geben könnten. Weiter schrieb Sorbo: "Hoffentlich ist dies eine Mahnung an die Afro-Amerikaner (Ich dachte immer, wir wären einfach nur Amerikaner. Oh, na gut.), dass ihr Präsident, den sie ins Amt gewählt haben, die Dinge für sie nur schlechter gemacht hat, nicht besser."
Abschließend kopierte er noch einen langen Artikel aus der "Jewish World Review", der die Überschrift "Mediale Ahnungslosigkeit über soziale Brennpunkte" trägt. Sorbos Schimpftirade kam bei den Facebook-Usern nicht besonders gut an. Diese bezichtigten den Schauspieler des Rassismus. Es entwickelte sich ein regelrechter Shitstorm.
Der 55-Jährige reagierte prompt und löschte sein Statement. Dafür postete er auf Facebook ein Entschuldigungsschreiben: "Ich habe aus Frustration und Wut über all die Gewalt und Plünderei in Ferguson geschrieben. Mit meinen Worten wollte ich niemals die Afro-Amerikanische Bevölkerung verletzen." Außerdem erklärte er, wieso er die Demonstranten als "Verlierer" bezeichnete. Dieses Wort habe er nur an diejenigen gerichtet, die Läden plünderten und auf den Straßen randalierten. "Gewalt mit Gewalt zu begegnen ist hier nicht die Antwort", so Sorbo weiter. Zum Schluss zeigte er sich noch geläutert: "Ich bin ein Idiot und dafür verantwortlich, wie mein Post in der Öffentlichkeit ankam."
Auslöser für die anhaltenden Krawalle in Ferguson war der Tod des 18-jährigen dunkelhäutigen Amerikaners Michael Brown. Der unbewaffnete Jugendliche wurde am 9. August in der Kleinstadt von einem weißen Polizisten durch mehrere Schüsse tödlich verletzt.