Krimi von Dora Heldt: "Böse Leute" gibt es auch auf Sylt
Vier "Detektive" ermitteln in einer Einbruchserie auf Sylt: Mit "Böse Leute" hat Dora Heldt einen Kriminalroman vorgelegt, bleibt sich aber treu.
Mit Büchern wie "Urlaub mit Papa" oder "Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt" wurde Dora Heldt (54) zur Bestsellerautorin. Gerade ist ein neues Buch von ihr erschienen - für ihre Fans vielleicht etwas ungewohnt: Es handelt sich dabei um einen Kriminalroman.
Um was geht es in "Böse Leute"?
Angst vor einer blutrünstigen Story brauchen die Leser von "Böse Leute" (dtv, 448 Seiten, 14,90 Euro) allerdings nicht haben. "Wir sind doch nicht im 'Tatort'", stellt Inge erst mal klar, als der pensionierte Polizist Karl ihr vorschlägt, selbst ein paar Ermittlungen anzustellen. Womit auch schon deutlich wird, dass sich Dora Heldt bei ihren Hauptfiguren treu geblieben ist. Und: Die Verbrechen spielen auf Sylt.
Auf der Insel gibt es eine Einbruchserie, betroffen sind aber nicht die luxuriösen Ferienhäuser - die Eigenheime alleinstehender älterer Frauen werden überfallen und verwüstet. Da die Polizei im Dunkeln zu tappen scheint, trommelt der frisch verrentete Ex-Hauptkommissar Karl Sönnigsen seine Freunde zusammen: Mit Kumpel Onno, Chorschwester Inge und Strohwitwe Charlotte stellt er Nachforschungen an, schließlich kennen sie einige der Opfer und wissen auch sonst bestens darüber Bescheid, was in ihrer Umgebung vor sich geht.
Neben den vier heimlichen Detektiven gibt es bei der jüngeren Generation im Buch auch noch jede Menge Liebes-Wirrwarr. Polizistin Maren ist zurück zu ihrem Vater Onno gezogen, nachdem sie von ihrem Lebensgefährten verlassen wurde - und trifft dort unerwartet auf einen anderen Mann aus der Vergangenheit. Ihre beste Freundin Rike steht ihr nicht nur beratend zur Seite, sondern hat auch selbst einen Traumprinzen im Visier... Wer die Bücher von Dora Heldt mag, wird also auch mit diesem Buch auf seine Kosten kommen.
"Mehr so eine gemütliche Krimikomödie"
"Böse Leute" wolle "kein schlafraubender Psychothriller sein", sagte die Autorin selbst über ihr neues Werk im Interview mit ihrem Verlag, "sondern mehr so eine gemütliche Krimikomödie". Und fügt hinzu: "Aber mit Verbrechen. Und Polizei." Sie hätte Lust gehabt, "mal eine etwas andere Arbeitsart zu versuchen", erklärt sie ihren ersten Krimi. "Bei einer Spannungshandlung muss man mehr vorarbeiten, mehr auf die Fäden achten, sich mehr konzentrieren." Außerdem lese sie selbst gern Krimis...