Michelle: "Ich bereue nichts in meinem Leben"

Nach vier Jahren Pause veröffentlicht Michelle heute ihr neues Studioalbum "Ich würd' es wieder tun". Im Interview spricht die Sängerin über ihre Einstellung zum Leben, Veränderungen im Schlager und wie es dazu kam, dass sie Jury-Mitglied bei "DSDS" wurde.
Sie ist eine der bekanntesten Sängerinnen Deutschlands, sitzt in der Jury der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" und veröffentlicht nun ihr neues Studioalbum "Ich würd' es wieder tun", mit dem sie im Frühjahr 2017 auch auf große Tour gehen wird. Michelle ist wieder da. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht sie über Optimismus, Schlager und ihren Juror-Job bei "DSDS".
Gibt es einen Song auf Ihrem neuen Album "Ich würd' es wieder tun", der Ihnen besonders gefällt.
Michelle: Nein, ich habe keinen Favoriten. Ich finde alle Songs toll. Ich würde niemals ein Lied veröffentlichen, dass ich selbst nicht gut finde. Die Titel sind generell sehr unterschiedlich und sprechen verschiedene Themen an. Das Album zeigt alle Facetten aus meinem Leben und spricht auch Themen an, die man sonst nicht aus der Schlagerszene kennt.
Sie sprechen bestimmt von "Steh dazu".
Michelle: Richtig. In dem Lied geht es um die gleichgeschlechtliche Liebe. Mit diesem Song wollte ich zum Beispiel zeigen, dass es egal ist, wer du bist, was du machst oder woher du kommst. Jeder sollte sein Leben so führen, wie er es für richtig hält.
Bezieht sich der Titel "Ich würd' es wieder tun" auch auf Ihr Leben?
Michelle: Das Lied bezieht sich auf mein Leben, aber auch auf das von anderen Menschen, denke ich. Mit diesem Lied möchte ich ausdrücken, dass ich nichts in meinem Leben bereue. Meine Devise lautet: Fehler sind da, um daraus zu lernen. Egal was passiert, man darf nie aufgeben. Man muss immer weitermachen. Und genau das ist die Message an die Fans: Das Leben hat Höhen und Tiefen. Wichtig ist, dass man nicht liegen bleibt, sondern wieder aufsteht. Und vor allem nichts bereut.
Was bedeutet für Sie der Song "Wir feiern das Leben"?
Michelle: Es bedeutet für mich, die schönen Seiten des Lebens zu genießen. Dass man abschalten und für eine kurze Zeit alles um sich herum vergessen kann. Es gibt so viele Probleme auf dieser Welt, da ist es auch wichtig, abschalten zu können. Das Leben zu feiern und den Moment zu genießen, hat bei mir oberste Priorität.
Wie kam es dazu, dass Sie jetzt in der "DSDS"-Jury sitzen?
Michelle: Ich bin ein großer Fan der Show und finde sie super. Ich stehe absolut hinter dem Konzept. Anfragen gab es schon früher und in diesem Jahr hat es geklappt.
2016 sind viele Schlagersänger dabei. Wie finden Sie das?
Michelle: Das finde ich klasse. Da kann man mal sehen, dass deutschsprachige Musik total beliebt ist. Ich finde es schön, dass sich was bewegt. Schlager ist einfach toll.
Sie sind in der Jury immer sehr direkt. Sind Sie das auch außerhalb der Show?
Michelle: Auf jeden Fall. Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch. Das heißt aber nicht, dass ich nur austeile: Ich selbst vertrage Kritik auch ganz gut. Ich möchte sogar, dass die Menschen ehrlich zu mir sind, anstatt mich anzulügen bzw. mir was vorzumachen.
Wie fühlt es sich an, einen Kandidaten wieder nach Hause schicken zu müssen?
Michelle: Man gewöhnt sich daran. So läuft die Show nun mal. Aber im Recall auf Jamaica wurde es schon schwieriger, weil man mehr Zeit mit den einzelnen Personen verbracht hat.
Glauben Sie daran, dass "DSDS" wirklich mal einen echten deutschen Star hervorbringen kann?
Michelle: Das beste Beispiel dafür ist Beatrice Egli. Sie hat es geschafft. Wichtig ist aber, dass man nach "DSDS" weiterkämpft. "DSDS" schafft keine Karriere, es schafft den Boden für eine Karriere.
Wenn man über Schlager spricht, fällt immer zuerst der Name Helene Fischer. Nervt Sie das? Sehen Sie sie als Konkurrentin?
Michelle: Das stört mich überhaupt nicht. Es gibt keine Konkurrenz, denn jeder Künstler ist anders. Helene Fischer finde ich super. Sie hat sehr viel erreicht und hat den Schlager auf eine Weise berühmt gemacht. Sie ist gar nicht mehr wegzudenken vom Schlager. Ich finde sie hat eine tolle Ausstrahlung und macht gute Musik.
Sie haben drei Kinder. Wollen die auch mal in Richtung Musik gehen, wie die Mama?
Michelle: Meine älteste Tochter, Marie, hat Interesse und will in diese Richtung gehen. Die anderen zwei haben erstmal andere Pläne. Celine geht momentan auf eine Theaterakademie und Mia, die Kleinste, möchte Tierärztin werden.