Patton Oswalt schreibt rührenden Brief an die Trauer

Der "King of Queens"-Schauspieler Patton Oswalt meldet sich nach dem plötzlichen Tod seiner Frau im April mit einem Brief auf Facebook zurück, in dem er seine lähmende Trauer und seine seelischen Schmerzen beschreibt.
Der "King of Queens"-Schauspieler und Comedian Patton Oswalt (47) hat rund drei Monate nach dem Tod seiner Frau, der Krimiautorin Michelle McNamara, einen herzzerreißenden Brief auf Facebook gepostet: Darin richtet er sich an die Trauer, als sei sie eine Person. An die Trauer, die ihn seit 102 Tagen lähmt, seit seine Frau am 21. April im Alter von nur 46 Jahren im Schlaf verstarb. Die Gründe für ihren Tod sind offiziell noch immer ungeklärt. Der seelische Schmerz, der der Verlust ihm bereite, lasse normale Depressionen verblassen und "zusammenkauern". Die seien im Vergleich zu der Trauer um einen toten Menschen nichts als ein "kindischer Schulhofschläger".
"Ich habe mich so sehr darauf gefreut, mit ihr alt zu werden"
Während man in 102 Tagen der mentalen Konzentration eine Menge interessanter Herausforderungen meistern könne, fühlten sich "102 Tage der Trauer und des Verlusts an wie 102 Jahre und du hast nichts vorzuweisen." Außer "fundierte Kenntnisse über Angst, Erschöpfung und ein neues Verständnis für die Zufälligkeit und den Schrecken des Universums." Patton fügt hinzu, dass diese 102 Tage wohl erst das "Warm-up" waren: "Ich habe mich so sehr darauf gefreut, mit ihr alt zu werden".
"Ich war wie erstarrt"
Patton und McNamara haben 2005 geheiratet und haben die 7-jährige Tochter Alice. "Bevor sie von diesem Planeten gezerrt wurde", habe sie all ihre Güte in Alice gelegt. Seine Frau habe sie beide verlassen, aber der Witwer beschreibt, wie er unter Schock stand und sich kaum um die Tochter kümmern konnte: "Ich lag mit dem Gesicht nach unten und war wochenlang wie erstarrt. 102 Tage später kann ich voller Zuversicht sagen, ich habe einen Punkt erreicht, an dem ich kriechen kann. Und das ist eine Verbesserung. Vielleicht werde ich in 102 Tagen wieder laufen können."
"Hey, da ist das Lächeln, das ich vermisst habe!"
Doch dann ändert sich der Ton des Posts: Vorsichtig bewegt sich Patton weg von der Dunkelheit, die den Tod seiner Frau umgibt, hin zu der Dankbarkeit für die Menschen, die ihn während der letzten drei Monate unterstützt haben. "Vergiss nicht, das Gleiche auch irgendwann einmal für jemand anderen zu tun", habe er sich gesagt. Und dann: "Ich werde bald wieder anfangen, Witze zu erzählen. Und zu schreiben. Und zu schauspielern und Dinge zu tun, die ich mag." Also alles, was er getan habe, "bevor die Luft um mich herum Feuer fing und die Sonne gestorben ist." Und der Brief endet denn auch mit einem Lichtblick: "Hey, da ist das Lächeln, das ich vermisst habe!".