Klum, Katzenberger und Bohlen polarisieren. Viele lästern über die TV-Promis, die auf Kosten anderer Karriere machen. Für andere sind sie wegen ihres großen Erfolgs ein Vorbild.
"Wisst ihr, was der Unterschied zwischen euch und einem Eimer Scheiße ist? Der Eimer." Solche Kommentare und Bewertungen von Dieter Bohlen bei "DSDS" sind eines der Kernelemente der Castingshow. Laut den aus der Studie gewonnen Erkenntnissen des 59-jährigen Medienwissenschaftlers Gäbler bewirken diese jedoch folgendes: "Diese Sendungen bedienen das Motiv, nur die Stärksten würden überleben. Schwache ernten eher Häme als Mitgefühl. Die Shows sind damit ein Spiegelbild gesellschaftlicher Aggressivität."
Klum & Co verbreiteten die Illusion, von ihnen könne man lernen, wie man berühmt und erfolgreich wird. Beim Model-Wettstreit kommt es zu einer Reduzierung von jungen Frauen auf ihren Körper. Die Kandidaten lernen, dass nur der erfolgreich sein wird, der sich anpasst. Insbesondere Klums Modelshow erziehe zu Gehorsam und einer Reduktion auf Äußerlichkeiten.
Katzenberger wird von Gäbler vorgeworfen, sie gaukele ihrem Publikum vor, es handele sich bei ihr alles um eine dokumentarische Form des Fernsehens. "Viele finden, sie sei glaubwürdig und echt", schreibt Gäbler. Aber: "Von Daniela Katzenberger kann man lernen, wie man ohne irgendeine besondere Tätigkeit wie Singen, Tanzen oder Schauspielern dadurch berühmt wird, dass man in den Medien existiert."
Die Studie "Hohle Idole - Was Bohlen, Klum und Katzenberger so erfolgreich macht" lässt sich bei der Otto Brenner Stiftung kostenlos bestellen, oder als PDF downloaden.