'Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!': Zwischen Katastrophe und Image-Politur

Nicht viele haben ihr Image derart selbst ramponiert wie Lucas Cordalis im diesjährigen Dschungelcamp. Proll-Sprüche und peinliche Aussagen zerlegten den Eindruck des stets gut gelaunten Schlagerstars. Darüber, dass er es trotzdem ins Finale schaffte, wurde schon in der letzten Woche sehr viel spekuliert.

Manch einer vermutete gar, er habe ein Callcenter angeheuert. Sollte das stimmen, so verpokerte sich der Sohn von Costa Cordalis, dessen halbe Familie bereits im Camp gesessen und Trophäen nach Hause gebracht hatte. "Er hat es geschafft, in 14 Tagen vom 'Sohn von Costa“'und 'Mann von der Katzenberger' zum grössten Kackvogel der Dschungel-Geschichte zu werden", schrieb Marie von den Benken auf Twitter

Einer der ekligsten Sprüche ging in Richtung Reality-Star und späterer Gewinnerin Djamila Rowe. Die, so Lucas, wisse gar nicht, was Familienehre sei, denn sie sei schließlich im Heim aufgewachsen. Das schockte selbst hartgesottene Reality-Fans. Djamila, die eigentlich als Nachrückerin für Martin Semmelrogge ins Camp gezogen war, eroberte indes die Herzen der Zuschauer*innen mit ihrer erfrischenden Art und trug den Überraschungssieg davon — eine echte Gewinnerin!

"Es hat mir einen ordentlichen Schub gegeben" erzählte Hamburger Kiez-Legende Olivia Jones, die 2013 in der 7. Staffel den 2. Platz belegte. "Meine Kieztouren, Hafenrundfahrten und Bars auf St. Pauli sind immer noch voller denn je - außerdem hat mir der Dschungel unter anderem Auftritte bei 'Wetten, dass..?', '5 gegen Jauch', 'Wer wird Millionär', 'DSDS' und jetzt den 'VIP-Bus' beschert. Von Reue also keine Spur." Definitiv eine Gewinnerin, besonders…

…da das Camp sonst gern als Endlager für C-Promis gesehen wird. Doch auch Leute, die durchaus noch im Gespräch sind, können zu Verlierer*innen werden. Daniela Büchner wollte 2020 allen zeigen, dass sie "gar nicht so ist"…und kam dann doch wieder so rüber wie immer, was viele zu der Annahme verleitete, dass sie wohl doch "so ist."

Janina Youssefian musste aufgrund rassistischer Bemerkungen 2022 vorzeitig das Camp verlassen. Ein Jahr später sieht sie sich noch immer als Opfer. Mehr Verliererin geht eigentlich kaum.

Er war eigentlich fast zu nett für den Dschungel: Joey Heindle kam 2013 so erfrischend und natürlich daher wie kaum ein anderer Kandidat und wurde schließlich mit 53,21 Prozent der Stimmen im Finale zum Sieger gewählt. Seitdem ist klar: Joey muss man einfach mögen.

2019 hatte man im Dschungelcamp vor allem auf ehemalige Realitystars gesetzt — das machte sich auch in der Quote bemerkbar. Unter den B-Promis kam Quasselstrippe Evelyn Burdecki erstaunlich sympathisch rüber mit ihrer entwaffnenden Ehrlichkeit. Sie zementierte ihren Ruhm gerade zur rechten Zeit.

Erst wollte er raus, dann wieder rein: Wenn man genau hinschaut, war Michael Wendler schon immer peinlich. RTL verwehrte dem Schlagerstar die Rückkehr in die Sendung, nachdem er zunächst freiwillig gegangen war. Woraufhin er großspurig erklärte, er wäre garantiert Dschungelkönig geworden. Mit der Realität stand er schon 2014 auf Kriegsfuß.

Peer Kusmagk hat im Leben schon einiges durchgemacht, und zeigte sich im Dschungel 2011 ausgeglichen und auf Harmonie gedacht. "Viel zu wenig Krawall" fanden einige, doch seine entspannte Art brachten ihm neben der Dschungelkrone auch deutschlandweit dauerhafte Sympathien ein.

Sie war durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Kein Wunder, als Brigitte Nielsen 2012 in den Dschungel zog, hatte sie sich die höchste Gage der Show bislang gesichert. Selbst sintflutartige Regenfälle, die das Camp von der Außenwelt abschnitten, konnten dem toughen Model nichts anhaben. Für viele ist sie bis heute DIE Dschungelkönigin überhaupt.

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