Teilnahme an Pool-Partys mit Minderjährigen, Duldung von Prostitution - Prinz Andrew Albert Christian Edward, Duke of York und angeblicher Lieblings-Sohn von Queen Elizabeth, steht in der Kritik seit Virginia Guiffre im Prozess um Jeffrey Epstein auch den Royal belastete.

Prinz Andrew pflegte eine enge Freundschaft zum US-amerikanischen Investmentbanker Jeffrey Epstein (Bild). Dieser wurde 2005 von über 50 mutmaßlichen Opfern wegen sexuellen Missbrauchs und Anstiftung Minderjähriger zur Prostitution angeklagt und später mild verurteilt. Im Juli 2019 wurde er festgenommen, angeklagt wegen eines Sexhandelsrings und der Anstiftung zur Prostitution sowie Menschenhandel gemeinsam mit der Unternehmerin Ghislaine Maxwell. Am 10. August 2019 wurde Epstein tot in seiner Zelle gefunden.

Diese Frauen beschuldigten Jeffrey Epstein, sie als Sexsklavinnen missbraucht zu haben und noch im minderjährigen Alter zur Prostitution gezwungen zu haben: (v.l.) Sarah Ransome, Virginia Roberts Giuffre und Marijke Chartouni.

2016 hatte Virginia Guiffre unter Eid ausgesagt, als Minderjährige von Epstein zu sexuellen Begegnungen mit verschiedenen Männern gezwungen worden zu sein - auch mit Prinz Andrew. Sie sei zum Geschlechtsverkehr mit dem Prinzen gezwungen worden.

Von Epstein war sie angeleitet worden, alles mit dem Prinzen zu tun, was er verlange. Anschließend sollte sie Epstein die Details verraten. Bereits 2011 wurden Gerüchte über den Missbrauch Minderjähriger auf Epsteins Anwesen laut. Prinz Andrew gab deshalb seine Rolle als Außenhandelssonderbeauftragter für internationalen Handel und Investitionen der britischen Regierung ab, wies jedoch die Vorwürfe zurück.

Im November 2019 gab Prinz Andrew dem Fernsehsender BBC ein Interview in dem er bestritt, Kontakt zu Virginia Guiffre gehabt zu haben. Er könne sich an keine Begegnung mit ihr erinnern. Trotzdem bat er am 20. November seine Mutter, die britische Königin, ihn von seinen öffentlichen Ämtern zu entbinden.