Plácido Domingo zeigt sich nach Tour-Absage "enttäuscht"

Der Veranstalter ist pleite, die große "Aida"-Stadiontour mit Plácido Domingo abgesagt. Jetzt meldete sich der Maestro auch selbst zu Wort und ließ dennoch einige Fragen offen.
Tausende von Fans bleiben womöglich auf ihren Kosten sitzen: Plácido Domingo (76, "Encanto del Mar-Mediterranean Songs") wollte eigentlich mit Verdis "Aida" in zahlreichen Stadien Europas hunderttausenden Opernfans eine Freude bereiten. Doch daraus wird nichts: Wie bereits letzte Woche bekannt wurde, musste der Veranstalter Art & Entertainment LIVE GmbH beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz anmelden - alle geplanten Termine wurden abgesagt. Jetzt meldete sich auch der Maestro selbst in einem Statement gegenüber der Nachrichtenagentur spot on news zu Wort.
"Es war mein Traum, als Dirigent und künstlerischer Leiter, eine große Stadionproduktion von 'Aida' zu realisieren", gab Domingo an. Er sei "sehr enttäuscht von den finanziellen Schwierigkeiten der Veranstalterfirma". Direkte Fragen zur Pleite wurden von seinem Management jedoch nicht beantwortet.
Keine Entschuldigung für die Fans
Auch das Gerücht, der Spanier habe bereits einen niedrigen siebenstelligen Betrag im Vorfeld für sein Engagement erhalten, wollte man weder bestätigen noch dementieren. "Da ich kein Eigentümerinteresse am Projekt habe und nicht als Produzent involviert bin, kann ich nicht weiter kommentieren", heißt es etwas kryptisch in dem Domingo-Statement weiter.
Eine Entschuldigung an die Fans hatte der Star-Tenor und Dirigent ebenfalls nicht parat. So bleibt der Zorn seiner Fans weiterhin bestehen. Bislang ist nämlich noch vollkommen unklar, ob bereits gekaufte Tickets ersetzt werden. Als Käufer solle man seine Forderung beim Insolvenzverwalter anmelden, gab die dafür zuständige Kanzlei AndresPartner in einer Mitteilung bekannt. Jedoch drückten die Juristen bereits auf die Euphorie-Bremse: Erfahrungsgemäß dauerten solche Verfahren durchaus mehrere Jahre.