Roland Kaiser steht zu seiner Pegida-Kritik
Roland Kaisers Melodien wurden ohne sein Zutun zum Soundtrack der Pegida-Bewegung. Der Schlagersänger wehrte sich allerdings öffentlich und sprach sich gegen die Anti-Islam-Bewegung aus. Dass er damit einige Fans verliert, ist für den Schlagersänger kein Problem, wie er nun in einem Interview verriet.
Die Pegida-Demonstranten machten seine Musik zum Soundtrack ihrer Anti-Islam-Bewegung. Aber Roland Kaiser (62, "Warum hast du nicht nein gesagt") machte da nicht mit. Der Schlagerstar sprach sich im Januar in Dresden öffentlich gegen Pegida aus. Dass er daraufhin den einen oder anderen Fan verlor, geschenkt. "Ich würde es immer wieder tun und dieselben Worte noch einmal sagen. Meines Erachtens gehört es in unserer Branche dazu, dass jemand Ecken und Kanten hat und nicht nur als Plattenverkäufer durchschlüpft", so Kaisers klare Worte im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Glattgebügelt zu sein", gefalle ihm "überhaupt nicht".
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Für den Sänger sei es "wichtig, entgegenzusteuern und Farbe zu bekennen. Raushalten gilt nicht". Dass er damit vielen seiner eigenen Fans vor den Kopf stößt, die seine Dresdner-Rede als unangemessen empfanden, nimmt das SPD-Mitglied in Kauf: "Wenn ich Leute verliere, weil ich mich entsprechend geäußert habe, dann habe ich nicht die falschen Leute verloren." Kaiser setze voraus, "dass die Menschen in diesem Land so viel demokratisches Grundverständnis haben, dass sie mir zugestehen, eine politische Meinung zu haben und ein politisches SPD-Hemd anzuziehen", erklärte er der Zeitung.