So viel Spaß hat Prinz Harry in Neuseeland
Von ihrem Tausendsassa-Onkel Harry kann Prinzessin Charlotte bestimmt viel lernen, denn der Prinz ist oft in der Welt unterwegs. So geht am morgigen Samstag ein Besuch in Neuseeland zu Ende, der ihm sichtlich Laune macht. Ein Blick zurück auf sieben Tage blaublütige Stippvisite in dem Inselstaat...
Während London vom königlichen Zirkus um Prinzesschen Charlotte in Atem gehalten wird, weilt der Onkel des Royal Babys am anderen Ende der Welt: Prinz Harry (30) ist seit vergangenem Samstag in Neuseeland zu Besuch. Der blaublütige Gast lässt keinen Zweifel daran, dass ihm der Aufenthalt in dem kleinen Commonwealth-Königreich, in dem halb so viele Menschen leben wie in London, richtig Spaß macht. Erst am gestrigen Donnerstag hat er es mächtig bunt getrieben, wie ein Video-Post auf der offiziellen Twitter-Seite beweist: Um auf einer Schulwand in Auckland einen Händeabdruck zu hinterlassen, wurde die royale Rechte mit Fingerfarbe bepinselt. Aber anstatt auf die Wand, drückte er sie einem Fotografen auf die Stirn. Ziemlich unanständig für einen Vertreter der britischen Monarchie, aber gerade deshalb so umwerfend sympathisch.
Prinz Harry verteilt gerne Nasenküsse
Bei allen Flausen, die Prinz Charming im Kopf hat, bleibt die einwöchige Stippvisite doch zuvorderst ein Staatsbesuch. Denn Harrys Oma Elisabeth II. ist das Staatsoberhaupt der südpazifischen Inselgruppe. Und so hat der Monarchen-Spross denn auch ein straffes Programm zu absolvieren, das an vielen Tagen mit einem Nasenkuss beginnt: Diese besondere Art der Begrüßung, mit der man in Neuseeland seine Gäste willkommen heißt und dabei seinen Riecher auf den des Gegenübers drückt.
"Die meisten in meiner Familie sind Arsenal-Fans"
Für den unbefangenen Prinzen kein Problem, wie man gleich am ersten Tag bei dem Treffen mit Regierungsvertretern in der Hauptstadt Wellington sieht, wo lustig genäselt wird. Vom anschließenden Geplauder mit örtlichen Schulkindern wird auf der offiziellen Website berichtet, dass die Knirpse ihn gefragt hätten, von welcher Fußballmannschaft die englische Königsfamilie denn Fan sei: "Hauptsächlich FC Arsenal". Die Antwort kommt überraschend, weil Harry nach den Regeln des Hofes eigentlich keine Partei ergreifen darf. Aber er ist eben eine leidenschaftliche Sportskanone, weshalb am selben Abend auch noch ein erstklassiges Rugby-Spiel auf dem Programm steht.
Deutschunterricht per Skype im neuseeländischen Nirgendwo
Tag zwei und drei ist der Natur gewidmet, für die Neuseeland berühmt ist: Regenwaldwanderungen, weiße Sandstrände, Naturschutzgebiete, einzigartige Flora und Fauna - kurz, ein echtes Inselparadies. Auf der abgelegen Stewart Island leben nur 380 Menschen. Die Kinder dort werden teilweise per Skype unterrichtet, und Harry wird Zeuge, wie eine Deutschlehrerin den kleinen Inselerben über den Äther die Fremdsprache lehrt. Zunächst findet der Prinz die Vorstellung wohl lustig, sagt aber dann ganz ehrlich: "Eigentlich habe ich nichts zu lachen, denn das Deutsch der Kleinen ist besser als meines."
Prinz Harry trifft durch Zufall eine alte Bekannte
Tag vier war der vor vier Jahren bei einem Erdbeben zerstörten Stadt Christchurch gewidmet. In der Menge der Zuschauer entdeckte der 30-jährige Royal plötzlich ein bekanntes Gesicht: Seine Erzieherin auf dem englischen Jungen-Internat Ludgrove School, Vicky McBratley. "Meine Güte, ich erinnere mich", sagte der erstaunte Prinz. "Lange nicht gesehen." Sein Aufenthalt in dieser Schule fällt in die Zeit, als seine Mutter Prinzessin Diana (1961-1997) starb.
Der Royal tanzt den "Haka"
Fast am Ende seines Besuchs schwingt das Blaublut die Hüften - aber nicht zur Entspannung: In Armeekleidung und zusammen mit neuseeländischen Soldaten tanzt "Captain Wales", wie man Harry beim Militär nennt, den "Haka", den berühmten Kriegstanz der Maori-Ureinwohner. Und obwohl er nur 20 Minuten Zeit zum Üben hat, schlägt er sich scheinbar ganz tapfer. Und da ihm die Tarnklamotte lieber ist als der feine Zwirn, behält er sie zum Rugby-Spiel mit ein paar Kindern gleich an.
Prinz Harry widmet sich auch den ernsten Seiten des Lebens
Vielleicht ist es seine fünfte Stelle in der britischen Thronfolge, die den kleinen Bruder von Star-Papa Prinz William (32) so lässig, aber niemals oberflächlich macht. Denn auch der Besuch von Kriegsveteranen, Kriegsversehrten und behinderten Sportlern gehört bei jeder seiner Stationen zum Standardprogramm. Schließlich ist seine königliche Hoheit Schirmherr der Invictus Games, einer jährlichen Sport-Aktion für britische Veteranen.