Uli Hoeneß in Freiheit: "Ich bin gar nichts"
Uli Hoeneß ist ein freier Mann. In seinem ersten Interview nach der Haftentlassung erzählte er der "Bild"-Zeitung, dass er nun einfach seine Ruhe möchte, um alles verarbeiten zu können. "Ich bin nicht Präsident, ich bin gar nichts", so Hoeneß. Als Privatmensch werde er aber wieder ins Stadion gehen.
Am Montag wurde Uli Hoeneß (64) aus der Haft entlassen. In seinem ersten Interview als freier Mann erklärte er der "Bild"-Zeitung, dass es ihm grundsätzlich gut gehe. Er müsse nun den Kopf freikriegen. Dazu wünsche er sich einfach Ruhe, um alles verarbeiten zu können. Auf eines freut sich der ehemalige Präsident des FC Bayern München aber: Wieder ein Spiel in der Allianz Arena zu sehen. Fast zwei Jahre war er nicht mehr live im Stadion, das war ihm verboten. Schon heute Abend sitzt der 64-Jährige Berichten zufolge beim Spiel seiner Bayern gegen Mainz 05 auf der Ehrentribüne. "Ich werde als freier Mann, als Privatmensch, ins Stadion gehen", so Hoeneß zu "Bild". "Ich bin in keinem Amt beim FC Bayern mehr. Ich bin nicht Präsident, ich bin gar nichts."
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Das Schlafen fiel ihm nicht leicht
Sein Tagesablauf wird sich nun wieder von Grund auf ändern. "Im Gefängnis bin ich jeden Morgen um fünf Uhr aufgestanden, bin zur Arbeit gefahren. Abends um halb sieben, sieben war ich wieder zurück", schildert Hoeneß seine tägliche Routine während seiner Haftstrafe. Vor allem das Schlafen sei ihm im Gefängnis nicht leicht gefallen. "Die Stunden an der Säbener Straße waren natürlich angenehm. Was anderes als im Gefängnis. Die Alternative dazu wäre es gewesen, Zahnpasta einzupacken", so Hoeneß weiter.
Bereits sein erster Tag in Freiheit sah völlig anders aus, wie er "Bild" erzählte. Er wurde in der Nacht zu Montag aus dem Gefängnis entlassen. Am Morgen gab es dann ein Weißwurstfrühstück im Kreise der Familie und eine Blaskapelle spielte ihm fünf Lieder, dazu ein paar Weißbier und die Karten wurden ausgepackt. Als wäre dieser Nachsatz nötig, sagte Hoeneß: "Schafkopf, was denn sonst?" Der 64-Jährige betonte zudem, dass er im Gefängnis äußerst korrekt behandelt wurde, vor allem von den Beamten. Seine berufliche Zukunft ist aber noch ungewiss. Im November könnte er für das Amt des Bayern-Präsidenten kandidieren.