"Unhöflich und arrogant" - Schwere Vorwürfe gegen Bob Dylan
In Schweden ist man auf Bob Dylan gerade gar nicht gut zu sprechen. Noch immer weiß niemand, ob der Musiker den Literatur-Nobelpreis im Dezember entgegennimmt.
Ein prominentes Mitglied der Akademie, die den Nobelpreis für Literatur vergibt, hat den diesjährigen Preisträger, Bob Dylan (75, "Unbelievable"), im Fernsehen als "arrogant" bezeichnet. Der Grund für den Angriff auf den Kult-Musiker: Seitdem in der vergangenen Woche verkündet wurde, dass der Preis in diesem Jahr an Dylan gehe, schwiegt dieser. Der US-Sänger hat offenbar weder auf wiederholte Anrufe der Schwedischen Akademie geantwortet, noch in irgendeiner Weise öffentlich reagiert.
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"Es ist unhöflich und arrogant", sagte Akademie-Mitglied Per Wästberg (82) laut "Guardian" dem Fernsehsender SVT. Am Abend des 13. Oktober - an dem Tag wurde der Träger des Literatur-Nobelpreises verkündet - trat Dylan in Las Vegas auf, ohne die Auszeichnung auch nur mit einem Wort zu erwähnen. Am 10. Dezember soll ihm der Preis offiziell von König Carl XVI. Gustaf in Stockholm übergeben werden. Ob Dylan dazu erscheinen wird? Die Akademie weiß das offenbar noch immer nicht. "Das ist eine beispiellose Situation", sagte der schwedische Schriftsteller Wästberg dazu weiter.